Unser Blog des Monats November: Annes Topfgeflüster

Wir stellen jeden Monat ein Blog vor, das uns besonders gefallen oder besonders inspiriert hat im letzten Monat.

Das waren bisher das Bücherblog der Kaffeehaussitzer, das Kunst & Beauty-blog REEK (Parfum), das Krankenhausblog der Notaufnahmeschwester, das Blog der Internet-Druckerei Pixartprinting, das Mode- und lifestyle-Blog Texterella, das Blog für stille Menschen Yelling Mime, das Wort- und Textblog Zur Sache, Sätzchen, das KreativBlog nathlieb und – last but not least – das Naturblog Hallimasch und Mollymauk.

Weil es draußen so kalt ist haben wir uns besonders für warme Suppen interessiert in diesem, nun schon fast vergangenen Monat. Und dabei sind wir auf Anne Weberts Kochblog gestoßen, das wir ungeheuer sympathisch fanden in Wort, Bild und Ton:

Annes Topfgeflüster

Weil, wie Anne so richtig sagt, Essen glücklich macht! Und hier sehen Sie die Journalistin, Macherin und Bloggerin:

Anne Webert, die Bloggerin. Foto: Petra Zobel

Frau Webert, wer sind Sie?

Ich bin Anne, Anne Webert. 53 Jahre, freie Journalistin, Fotografin, Bloggerin und Köchin. Mit Mann, Sohn und zwei Katzen lebe und arbeite ich am Ammersee, südwestlich von München.

In Ihrem Blog geht es um…?

Es geht um Genuss. Um Kochen, Sammeln, Ernährung und die spannenden Geschichten und Menschen drumherum.

Ihre Blogartikel und Blogbeiträge richten sich an…

Jeden Menschen, dem Genuss wichtig ist. Ernährung wird heute immer mehr zum Problem. Die Menschen haben Angst, Fehler bei der Auswahl der Lebensmittel und dem Kochen zu machen. Da versuche ich zu helfen. Einerseits durch meine Tipps und Infos im Blog, andererseits durch gemeinsames Kochen und individuelle Beratung.

Gibt es einen Artikel, auf den Sie besonders stolz sind und den Sie uns jetzt sofort ans Herz legen wollen?

Die unterschiedlichen Beiträge sind genau das: unterschiedlich. Aber man bekommt einen ganz guten Eindruck wofür ich brenne, wenn man sich das Butterbrot  oder den kritischen Blick auf Fertigbrühen  anschaut.

Welches ist im Augenblick Ihr Lieblingsprojekt?

Brot und Algen. Das klingt wahrscheinlich seltsam 😉 Beim Brot ist es die Tradition, dass über Jahrhunderte gewachsene Wissen der Bäcker über Getreide und Mehl, Treibmittel und Teigführung, das gerade zugunsten des Profits auf der Strecke bleibt. Das regt mich auf.

Bei den Algen ist es der Blick in die Zukunft. Das Potential von Algen als Lebensmittel ist enorm und es ist spannend zu sehen, wie wir dazu lernen und was alles möglich und schmackhaft ist.

Ja, tatsächlich, ich liebe zum Beispiel Unterwäsche aus Algen… Und was machen Sie, wenn Sie nicht bloggen?

Kochen. Kochbücher lesen. Neue Workshops entwickeln. Pilze und Kräuter sammeln. Bücher schreiben, herausgeben, gestalten oder auch “nur” rezensieren. Kochworkshops geben. Katzen bespaßen.

Gibt es ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?

Ich will die Welt retten, und das ist leider gar nicht so leicht. Menschen ernähren sich inzwischen lieber mit künstlich zusammen gerührtem Käsepapp, hochindustriellen Ersatzprodukten für Fleisch und Wurst oder vermeiden ohne medizinischen Grund Milch oder Weizenmehl. Sie sollten statt dessen Landwirte und Genuss-Handwerker für gute Lebensmittel angemessen entlohnen, um damit uns allen eine bessere Ernährung und eine stabile Umwelt zu ermöglichen.

Wie finden wir Sie im Netz? Und im Real Life?

Annes Topfgeflüster ist mein Kochblog. Bei Anne-Art geht es um alles andere (plus Kochen). Ich bin aus Überzeugung freie Journalistin, engagiere mich im DJV aktiv für die Freien und schreibe über Biodiversität, Genuss, Slow Food und über alte Nutztierrassen, Obst und Gemüse.

Als @AmmerseeAnne findet man mich auch bei Twitter.

Damit verrate ich auch, wo ich daheim bin.

Wir schreiben ja Briefe und Postkarten, die unsere Abonnenten und Abonnentinnen geschenkt bekommen oder sich selber schenken. Was haben Sie zuletzt einen privaten Brief geschrieben? Wissen Sie das noch?

Klar- diese Woche. An meinen Vater. Wobei ich unterscheide: es gibt “schnelle” Briefe, die durchaus privat sind und dennoch getippt werden. Und solche, die ich mit Füller schreibe – also “slow” Briefe. Die werden nicht weniger lang, brauchen aber meine ganze, ungeteilte Aufmerksamkeit, weil Fehler nicht so leicht auszumerzen sind und mir auch die äußere Form in einem Brief wichtig ist.

 Vielen Dank dafür, dass Sie unsere Fragen beantwortet haben.

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>Essen macht glücklich, ja. Aber Briefe lesen auch!

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