Sie sind es, die Krieg führen. Die Krieg verlockend finden, weil er alles ändern kann. Langeweile vertreiben. Sinn stiften. Helden erschaffen.

Natürlich sind sie es nicht, die den Krieg als Lösung verstehen. Nicht diejenigen, die hetzen. Nicht diejenigen, die ihn herbeiführen. Nicht diejenigen, die ihn erklären.

Aber diejenigen, die kommen, wenn man sie ruft. Nicht immer freiwillig.

Natürlich wissen sie, dass Krieg tödlich sein kann. Aber sie glauben es nicht…

…weil Jugend sich für unsterblich hält.

Sie hat so viel Kraft. So viel positive Energie. So viel Optimismus.

Natürlich wissen auch die Entscheider, was sie verlangen. Aber es erscheint ihnen notwendig. Und machbar. Weil es nicht sie selbst trifft, sondern die andern:

Die Mütter. Und Großmütter. Die Väter, die Großväter.

Die Ehefrauen. Und Freundinnen. Die Freunde. Die Partner.

Die Töchter. Und die Söhne.

Diejenigen, mit denen sie wenig Alltagserfahrung gemein haben: die kleinen Leute. Der Krieg macht alle gleich, heißt es.

Aber manche bleiben gleicher.

Wäre es nicht besser, man nutzte die jugendliche Energie, den Optimismus und die Kraft, um die wirklichen Probleme des Planeten anzugehen?

Die Tatsache, dass er immer heißer wird?

Und immer voller.

Ohne den jugendlichen Optimismus, die Kraft und Energie wird es schwer, den wachsenden Problemen zu begegnen.

Wir brauchen jeden einzelnen von ihnen. Wir können keinen entbehren. Keinen in sinnlosen Kriegen opfern. Nur mit den Anstrengungen aller können wir es schaffen.

Und die Frauen?

Da gibt es nur wenige, die anfällig sind für Kriegsrhetorik. Die meisten wissen, wie schmerzhaft und mühselig das Bekommen und Aufziehen von Nachwuchs ist.

All das weiß man. Und dennoch: Warum gibt es noch immer Kriege? Im Irak? In Syrien? In Afghanistan? In Nahost? In der Ukraine? In Somalia? In Darfur? Im Jemen? Im Sudan?

Darum Frieden. Weil wir jeden brauchen, wenn die Welt im Lot bleiben soll.