Fridays for Future: den Boden retten

Immer mal wieder Freitags wollen wir uns hier Gedanken zum Thema machen. Der Klimawandel – was bedeutet er für uns in Deutschland? Was können wir tun, um die Folgen zu mildern? Die Politik ist zaghaft, wagt es nicht, ihre Bürgerinnen und Bürger wirklich zu fordern. Alles soll unmerklich geschehen….

Merken werden wir es aber später. Und zwar deutlich. Wir müssen unser konsumorientiertes Leben ändern. Wir sollten nicht glauben, dass wir untätig bleiben können, nur weil die Politik sich so verhält. Es ist wie mit der Krankenkasse: Was sie nicht im Katalog hat hat und bezahlt, das tun wir nicht für uns und unseren Körper. So zu denken heißt Verantwortung abzuschieben.

Richtig ist vielmehr: Wir können selber tun, was wir für angebracht halten. Auch ohne Anordnung und Vorschrift.

Fridays for Future

Hier sollen Dinge, die wir selber tun können, genannt werden. Genauso wie Dinge, die nur ein Staat anordnen kann. Im fröhlichen Wechsel…

Wer hierzu Vorschläge hat, kann sich gerne melden. Wir nehmen alles, was uns sinnvoll erscheint , auf – und sei es eine ganz bescheidene Idee. Alles, was in die richtige Richtung weist, soll uns willkommen sein. Es soll eine Gedankensammlung werden, kein fertiger Handlungskatalog.

Fridays for Future: den Boden retten

Man glaubt es nicht, aber es ist wahr: der Boden, also Humus, könnte uns vor dem Klimawandel retten. Er versenkt nämlich CO2 in der Erde und hält es dort lange Zeit fest. Wenn wir bedenken, dass alles, was wir tun, vermutlich erst zehn Jahre später für unsere Atmosphäre positiv wirksam wird, ist es um so wichtiger, dass wir heute handeln.

Eine Studie des französischen Landwirtschaftsministeriums hat ermittelt, dass es ausreichen würde, wenn man 4 Promille (Achtung: Promille nicht Prozent !!) aller landwirtschaftlichen Böden pro Jahr mit Kohlenstoff anreichert, um 75% aller aktuell menschengemachten CO2 Emissionen zu puffern. Daraus wurde der Name “4 promille” (quatre promille) abgeleitet.

Fridays for Future: Die Quatre Promille Initiative

4 Promille mehr Humus bezogen auf die Anbauflächen der Erde würde den Klimawandel stark abbremsen. Das hieße, dass Landwirtinnen und Landwirte ihre Bewirtschaftung umstellen müssten oder aber breite Pflanzenstreifen um ihre Äcker herum stehen lassen müssten… Unmöglich erscheint das nicht, wissenschaftlich abgesichert ist es auch. Und wo bleibt die Politik?

Fridays for Future: den lebendigen Boden behalten

Florian Schwinn erklärt uns den Prozess, der CO2 im Boden bindet. Was nun bedeutet das alles für uns? Für die Landwirtschaft? Die Kleingärtner? Die Gartenbesitzer?

  • Humus nicht umgraben, weil dadurch das Bodenleben zerstört wird
  • nicht mehr pflügen
  • Boden immer durch eine Pflanzendecke nach oben abgedeckt lassen
  • mulchen, bzw natürlich düngen
  • wenn der Boden etwas abgibt (=ernten), muss er etwas zurückbekommen, zB Stroh da lassen oder eine Untersaat zurücklassen
  • keine sterilen Steingärten ohne Biomasse
  • Tiere mögen Unkraut!
  • etwas Oberboden wegfräsen, zum Verrotten liegen lassen und wieder besäen

Fridays for Future: Humus schützen

Wir brauchen sie nötiger als wir denken!

Wenn Sie mögen schließen Sie sich dieser Initiative an, indem Sie für ihren Bekanntheitsgrad sorgen, Regierungen oder NGOs oder Verbände anschreiben, und/oder achten Sie in Ihrem eigenen Garten liebevoll auf Ihre Humusschicht. Vergrößern Sie sie, wenn möglich. Entsiegeln und bepflanzen Sie mindestens 4 Promille zusätzlich (das dürfte nicht allzu schwer sein, oder?) ! Es ist für unseren Planeten über-lebensnotwendig!

Ein Tipp von Claudia Klinger, danke!

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