

Die Plauener Spitze
ist etwas ganz Besonderes: Sie ist maschinell hergestellt, in einer Technik, die Ende des 19. Jahrhunderts in Plauen entwickelt wurde.
Das Modespitzenblog schreibt dazu:

Frau Reinhardt, Modespitzen-Bloggerin
Frau Reinhardt, was macht Ihr Produkt so einzigartig?
Die filigrane Plauener Spitze ist eine gestickte Spitze, die sich durch ihre wunderbare Leichtigkeit auszeichnet. Im Gegensatz zu einer gewebten oder geklöppelten Spitze ist sie dreidimensional. Die erhabenen Stellen entstehen durch mehrfaches Besticken des Untergrundes. Plauener Spitze ist ein regionales Produkt, dass seit 130 Jahren die Region rund um Plauen prägt, auch wenn heute nur noch wenige Firmen die Spitze produzieren. Für die aufwendige Herstellung der Spitze sind zahlreiche Arbeitsschritte notwendig, die oft auch nur von Hand erledigt werden können. Die Plauener Spitze ist ein traditionelles Produkt, dass mit ganz viel Liebe zum Detail geschaffen wird.
Verwenden Sie die Spitze selbst oder haben Sie es schon verschenkt?
Es vergeht kein Tag, an dem ich keine Spitze trage, sei es an der Kleidung oder als Accessoires wie eine Schal oder Ohrringe. Und natürlich habe ich zu Hause auch Spitzendecken liegen. Ich verschenke auch unwahrscheinlich gern Spitze – da hauptsächlich aus dem Accessoirebereich. Aber auch kleine Anhänger für den Frühlingsstrauß oder Sterne für die Weihnachtszeit verschenke ich unwahrscheinlich gern. Sie sind eine wunderbare Kleinigkeit, die sich auch ganz toll als Geschenkanhänger eignen.
Wer sind Sie und was ist Ihre Aufgabe in Sachen Plauener Spitze?
Mein Mann ist Inhaber der Modespitze Plauen – einer Manufaktur für Plauener Spitze. Stickerei gehört seit vier Generationen und seit 120 Jahren zur Familientradition. Auch wenn ich nicht direkt in der Firma arbeite, gehört die Spitze zu meinem täglichen Leben dazu. Ich betreue die Social Media Kanäle, den Modespitze Blog und kümmere mich um die anfallenden PR-Aufgaben. Ansonsten habe ich noch einen Vollzeitjob als Teamleiter in einem Callcenter einer Bank.
Wir versenden ja Briefe und Geschichten. Wann haben Sie zuletzt einen Brief geschrieben oder ein Päckchen versandt? Erzählen Sie uns etwas über den Anlass?
Briefe versende ich in der Tat eher weniger. Ich bin eher der Kartenschreiber. Und dafür muss es gar keinen richtigen Anlass, wie z.B. einen Urlaub, geben. Ich finde, eine Karte ist eine wunderbare kleine Aufmerksamkeit zwischendurch, mit der man einfach zeigen kann, das man an den anderen denkt.
Vielen Dank, Frau Reinhardt!
Ich selbst trage sehr gerne ein schwarzes Spitzen-Kropfband, das herrlich leicht den schon etwas älteren Hals umschließt – während Ketten und Schmuck sich häufig sehr anstrengend tragen lassen. Und hier gibt es einen TV-Beitrag vom März 2017 in der ARD Mediathek. Darin versteht man gut, wie solch filigrane Spitze entsteht. Und andernorts schreibt das Vintage-Mädchen mehr dazu.
Auf die Plauener Spitze sind wir aufmerksam geworden, weil uns das Weisbachsche Haus in Plauen ins Auge stach; hier ist es auf einer alten Coloration von 1830 in Gelb zu sehen:
Heute sieht es so aus:
Es war eines der ersten barocken Manufakturgebäude in Sachsen und beherbergte seinerzeit eine Kattunweberei. Heute soll als es Repräsentationsgebäude der Spitzenstadt Plauen wieder für die Textilkunst werben. Wir danken Herrn Weisbach für Auskunft und Info:

Claus Weisbach, Plauen
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