Die erste Hälfte des ersten Monats des neuen Jahres ist herum. Vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, ist schon auf der Strecke geblieben, weil wir uns nicht dazu durchringen konnten, das, was wir wollten, auch tatsächlich zu tun. Vielleicht lag es daran, dass unser Entscheidungsmuskel schon überstrapaziert war von den vielen winzigen Entscheidungen, die wir tagtäglich fällen. Es ist bekannt, dass dieser Muskel trainiert werden muss, aber andrerseits bei übermäßigen Gebrauch auch müde wird. Und schmerzt.
Wie also den Entscheidungsmuskelkater vermeiden?
Das geht wohl nur, indem wir unnötige Entscheidungen aussortieren. Aber wie?
7 Entscheidungs-Tricks, die alles leichter machen
- Entscheidungen, die unwichtig sind, braucht man nicht lange hin- und her zu wälzen: Tee oder Kaffee? Mütze oder Hut? Halbschuhe oder Stiefel? Links oder rechts? Blau oder grau? Sofort die Entscheidung exekutieren. Nicht möglich? Dann eine Münze werfen. Bloss nicht lange darüber nachdenken. Kostet, aber bringt nichts.
- Routinedinge immer auf dieselbe Art erledigen, ohne darüber nachdenken zu müssen: Salz immer aufs Sideboard. Handschuhe immer in diese eine Schublade. Reis immer anrösten. Salat immer schleudern. Joggingklamotten immer sofort waschen.
- Neue Entscheidungen zum Tun an alte Gewohnheiten anheften und damit (fast) überflüssig machen: Rückengymnastik immer nach dem ersten Glas Wasser. Zähneputzen immer breitbeinig. Dehnen immer nach dem Radfahren. Geburtstagsbriefe immer vier Tage vor dem Event zur Post. Wöchentlich eine Stunde für Beziehungspflege einrichten, immer freitags nach dem Kaffeestündchen.
- Die Nein,-nicht-später-Regel anwenden: Dinge, die man sofort erledigen kann, auch sofort erledigen. Als Hilfe dient die Zeitspanne von zwei Minuten. Was in zwei Minuten geht, kann man wirklich auch gleich machen: den Arzt anrufen, die Entschuldigung schreiben, die Flasche in den Keller tragen, die Blumen ins Wasser stellen. Was getan ist, belastet den Kopf nicht länger und schont den Entscheidungsmuskel.
- Beim Beschaffen an die Zukunft denken: auf Vorrat einkaufen. Am besten gleich zwei Packungen, dann wird die Spanne zwischen den Entscheidungen länger: zwei Pakete Reis, zwanzig statt zehn Briefmarken, zweimal den Augenbrauenstift, der sich bewährt hat, mitnehmen. Das, was wir immer wieder verwenden werden, kann auch auf ein Mal beschafft werden. Entlastet den Kopf und minimiert die notwendige Planung.
- Einkaufszettel schreiben. Das, was wir schwarz-auf-weiß besitzen, müssen wir nicht im Kopf behalten. Die Entscheidung fällt schon früher, beim Notieren nämlich, und muss nicht dann getroffen werden, wenn man sowieso anderweitig belastet ist. Auch andere Dinge, die erledigt werden müssen, aufschreiben.
- Die Klopf-Methode: Dinge, die getan werden müssen oder an die gedacht werden muss, räumlich verankern: Hausschlüssel in die linke Hosentasche, Maske in die Brusttasche, Handy (wg der Corona-App samt Impfnachweis) in die rechte Jackentasche, Radschloss-Schlüssel oder Autoschlüssel in die rechte Hosentasche, Portemonnaie in die linke Jackentasche. Dies nur als Beispiel. Und dann, wenn man das Haus verlässt, diese Orte abklopfen. Hat man alles? Ja? Gut so. Kopf frei für Neues.
Noch mehr Tricks? Im ZEIT Magazin gibt es auch noch gute… besonders der 20. ist zu empfehlen!
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