Buchhandel – nicht ganz einfach in diesen Zeiten!

Wir alle lieben unseren Buchhändler oder unsere Buchhändlerin – aber kaufen wir auch bei ihr? Und nicht bei Amazon? Oder doch bei der Autorenwelt? Oder vielleicht über genial lokal?

Was auch immer Ihre ganz persönliche Präferenz ist – der Buchhandel hat es nicht leicht. Immer mehr kleine Ladengeschäfte müssen aufgeben – obwohl sie sich in ihrer Nische (Krimis, Kinderbücher, Historische Bücher, etc) zum Experten gemausert haben. Um ein Drittel haben solche Geschäfte abgenommen; und mögen wir noch so jammern. (Wir jammern ja auch, dass die kleinen Lebensmittler verschwinden, während wir mit riesigen Einkaufslisten zum Supermarkt fahren…)

Buchhandel – neue Ideen?

Eine Münchnerin hat sich da etwas ausgedacht. Sie schließt ihren Laden in einem Viertel und macht einen neuen woanders auf, dort nämlich, wo die Konkurrenz nicht in unmittelbarer Nähe ist.

Stillleben von Edwaert Colyer

Für ein neues Geschäft Kredite zu bekommen, sei schwierig, erzählt die Buchhändlerin. Deshalb habe sie Darlehen ihrer Kunden angenommen, zwischen 500 und 10 000 €, auf 5,8 oder 10 Jahre. Verzinsung 4%.

Wo bitte, bekommt man heute 4%?

Buchhandel – ein gewagtes Unternehmen?

Die Zinsen werden in Büchern ausgezahlt. Wer, nur zum Beispiel, 1000 € eingezahlt habe, bekomme jährlich für 40 € Bücher quasi umsonst im Laden ausgehändigt. Eine win-win-Situation, sagt die Buchhändlerin, deren Gewinn in ihrer Marge besteht. Die Kundinnen haben sich an ihren Laden gebunden, freuen sich über Bücher, für die sie nicht bezahlen müssen und werden wieder zum Lesen animiert. Und irgendwann, wenn das Geschäft läuft, bekommen sie ihren Einsatz zurück.

Interessant, oder? Ein wenig erinnert mich das an unser Autorenexpress-Modell. Ein Versandhaus, in dem man vorab bezahlt, aber dann Gratis-Lieferungen bekommt….

Gelesen habe ich von diesem Buchhandelsmodell in der SZ vom 3.4.19, dankeschön!

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