Sinnlich sein. Sich sinnlich fühlen. Sinnlich werden. Was ist das? Wie fühlt es sich an? Und wie wird es ausgelöst? Wir suchen nach Antworten und befragen Freunde und Bekannte. Was sie uns geantwortet haben, geben wir nicht wörtlich wieder, sondern sinngemäß.
Sinnlich macht Malte K. aus F. der Duft frisch gemähten Grases:
Gras, zum Ersten
Er, Malte, denke dann immer an seine Kindheit, wo man viel im Heu gespielt habe. Zuerst habe man ab Mai nicht mehr über die Wiesen gehen dürfen. Er habe immer geglaubt, das sei so gewesen, weil die Bauern gefürchtet hätten, dass das niedergetretene Gras nicht wieder aufstünde und damit schwer zu mähen sei. Vielleicht sei es aber auch wegen der Tiere gewesen, die sich im hohen Gras versteckten.
Gras, zum Zweiten
Und dann sei gemäht worden und die erste Maht habe immer ganz wunderbar gerochen – nach Sonne, nach Sommer, nach unendlich langen Ferien. Man habe die Vögel beobachtet, die im Frischgemähten herumstolzierten und nach Würmern schnappten.
Gras, zum Dritten
Und später dann habe es die Heumandeln gegeben, hinter denen man sich verborgen habe, wenn es in der Dämmerung ums Versteck-Spielen mit den anderen Kindern des Dorfes gegangen sei. Man habe da nicht etwa im Versteck gewartet, sondern sei langsam um die Mandeln herumgegangen – immer so, dass der Suchende einen nicht gesehen habe. Diese Spiele hätten, jedenfalls seiner Erinnerung nach, manchmal bis mitten in die Nacht gedauert…
Ja, das klingt nach einer idyllischen Kindheit, Malte. Einer Kindheit wie in Bullerbü damals… danke für diese hübsche Geschichte!
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Wir sammeln die Antworten, die uns auf diese Frage gegeben wurden, virtuell oder mündlich: Was macht Sie sinnlich?
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