Wir wollen ab 2017 jeden Monat ein neues Blog vorstellen, das uns – und so hoffen wir, auch Ihnen – gefällt. Diese Woche, zum Beispiel, musste ich genau in diesem Blog nachsehen, weil ich wissen wollte, was man bei den derzeitigen Temperaturen mit der nassen Wäsche anstellen soll? Draußen trocknen? Oder lieber doch nicht?
Und dann habe ich dort noch nach Informationen zum Wolf gesucht, weil ich gerade darüber eine Kurzgeschichte schreibe. Einen Wolf kennen Sie, aber was ein Mollymauk ist, wissen Sie nicht? Ich gestehe, ich wusste es auch nicht, hatte mir etwas kleines Molliges, Felliges darunter vorgestellt…also höchste Zeit sich dieses angenehm unprätentiös formulierte Blog einmal näher anzusehen!
Frau Dr. Prinz, Frau Küntzel, wer sind Sie?
J: Dr. Johanna Prinz, Biologin aus Lübeck, Kinderbuchautorin, Museumsberaterin und Regenwurm-von der-Straße-Aufheberin.
K: Karolin Küntzel, ursprünglich Berlinerin, dann Lübecker Nordlicht, nun an der Grenze zu München beheimatet. Beruflich vielseitig unterwegs (Kommunikationstrainerin, Coachin, Dozentin), aber am liebsten freiberufliche Sachbuchautorin mit Wissensdurst und Lust auf Landschaft.
In Ihrem Blog geht es um….
J: …äh … Natursachen. Phänomene, die uns selbst begeistern und über die wir auch im größten Stress noch gerne schreiben. Häufig sind das Fragen, die uns bei unserer täglichen Arbeit unterkommen.
K: Natürlich Natur. Mit allem was da kreucht und fleucht, kribbelt und krabbelt, fliegt und robbt, blüht und stinkt, entsteht oder ausstirbt. Es geht um scheinbar banale Fragen, merkwürdige Forschungen und alltägliche Begegnungen und Erlebnisse. Zwei Voraussetzungen müssen allerdings erfüllt sein. Das Thema muss im weitesten Sinn mit der Natur zu tun haben und wir müssen Spaß daran haben, darüber zu schreiben
Ihre Blogartikel und Blogbeiträge richten sich an…..
J: Leute, die sich für die Skurrilitäten der Natur interessieren. Die zum Beispiel wissen wollen, was ein Binturong ist und wonach er riecht. Menschen, die uns fragen, ob Giraffen eigentlich schwimmen können, oder ob Wäsche auch bei Frost trocknet.
K: Schüler und Lehrer, die es verständlich mögen. Schrebergärtner, Balkonbesitzer, Tierliebhaber, Menschen mit Neugier und fünf Minuten Lese-Zeit pro Beitrag.
Gibt es einen Artikel, auf den Sie besonders stolz sind und den Sie uns jetzt sofort ans Herz legen wollen?
J: Also ich möchte ja gerne mal überall herumerzählen, dass Wale keine Fische sind . Aber man kann ja nicht immer alles mit Bildungsauftrag sehen. Laut gelacht habe ich über Karolins Text, in dem wir erfahren, dass man in den USA Löwen nicht mit ins Kino nehmen darf. Der ist wirklich super.
K: Ich mag Johannas Bio-Spezialthemen sehr gerne. Da lerne ich dann z.B. etwas über die Zahnformel von Säugetieren oder Forschungen mit Rehspucke . Begeistern kann ich mich auch für skurrile Bräuche wie den mit der Weihnachtsgurke* .
Welches ist im Augenblick Ihr Lieblingsprojekt?
J: Klingt dröge, ist es aber nicht: Unterrichtsmaterial zur Honigbiene, das ich mit Karolin zusammen erstellen darf. Die Zusammenarbeit macht einfach großen Spaß und klappt sogar zwischen München und Lübeck.
K: Auch nach Jahren noch der gemeinsame Blog und die Arbeitsblätter zur Honigbiene.
Und was machen Sie, wenn Sie nicht bloggen?
J: Ich arbeite freiberuflich im Bereich „Naturvermittlung“ und erstelle Texte für Naturkunde-Museen oder Kinderbücher. Also mache ich eigentlich dasselbe wie im Blog: Ich erkläre Dinge aus der Natur.
K: Ich schreibe Reiseführer und Sachbücher für Erwachsene und Kinder und erkläre dort z.B., wie die Dinge um uns rum funktionieren oder was der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist. Und wenn ich das nicht mache, bin ich draußen.
Gibt es ein Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?
J: Wie kriegt man es hin, dass der Tag mehr als 24 Stunden hat? Ich wette, Karolin weiß das. Die ist superschnell und so produktiv, dass sie bestimmt in einer streng geheimen Zeitblase arbeitet oder so.
K: Genau, meine geheime Zeitblase. Die ist aber noch nicht ausgereift, deshalb stelle ich dieselbe Frage wie Johanna und schiebe noch hinterher: An wen muss ich wenden, um ein weiteres Leben zu beantragen, damit ich noch all das lernen kann, was mich so brennend interessiert?
Tja, da kann vermutlich niemand auf Erden helfen…Wie finden wir Sie im Netz? Und im Real Life?
J: Im Netz findet man mich auf meiner Webseite www.naturvermittlung.de oder unter www.geschichtenfischer.de. Und natürlich im Blog. Im Real Life am Strand oder auf dem Sofa.
K: Im Blog unter http://www.hallimasch-und-mollymauk.de und auf meiner persönlichen Webseite http://www.karibuch.de Im echten Leben entweder an der frischen Luft oder in einer Bibliothek.
Wir schreiben ja Briefe und Postkarten, die unsere Abonnenten und Abonnentinnen geschenkt bekommen oder sich selber schenken. Was haben Sie zuletzt einen privaten Brief geschrieben? Wissen Sie das noch?
J: Ja klar. Vorletzte Woche habe ich einen Brief an meine Eltern geschrieben. Und demnächst will ich Karolin was Dienstliches nach München schicken. Da lege ich dann einen privaten Brief zu.
K: Zählt auch eine Postkarte? Dann gestern. An einen Freund, der mir einen Lyrikband geschickt hat, in dem auch Texte von ihm veröffentlicht sind. Der letzte Brief ist schon ein paar Wochen her und ich schrieb ihn anlässlich eines Trauerfalls.
Vielen Dank dafür, dass Sie unsere Fragen beantwortet haben. Gibt es vielleicht Fragen, die Sie uns stellen möchten?
J + K: Woher kam denn die tolle Idee, fremden Menschen Briefe zu schicken? Wie sind die Reaktionen darauf?
Alles fing mit meiner inzwischen über 90jährigen Mutter an. Weil sie am Telefon nicht mehr so gut hört, schicke ich ihr viel Post, manchmal auch täglich. Und auch, weil ich eine Weile lang häufig eine Frau im Heim besucht habe, ist mir klar geworden, wie sehr man dort auf Post von seinen Angehörigen hofft. Die Reaktionen sind eigentlich immer – es hat noch nie jemand im laufenden Abonnement gekündigt – positiv; manche sogar sehr so. Einige sind hier nachzulesen.
*Die Gurke ist übrigens entzückend!
>Lust auf unsere Angebote bekommen? Na, hier sind sie alle aufgezählt…