Einfach nur Zuhören!

Es macht Vergnügen, ungeheures Vergnügen, ihr einfach nur zuzuhören. Doris Dörrie, über deren Buch wir schon gesprochen haben, unterhält sich im Bayerischen Rundfunk mit einem Mann und – potzblitz! – im Nu gelingt es ihr, ganze Welten hinzuskizzieren, in die Luft vor unseren Augen. Wir erleben ein Kind, das es lernt, mit der schönen Hand zu schreiben, wir erfahren von Schmetterlingsküssen und einem Vater, der durch sein Schnarchen Monster vertreibt. Während tagsüber seine Ohren orangefarben leuchten…

Doris Dörrie: einfach nur zuhören, einfach nur machen! (**)

Für mich ist Doris Dörrie der Inbegriff des Unerschrockenseins, der Inbegriff des Selbstvertrauens und der Inbegriff des Einfach-Machens. Sie kann offenbar alles: Filme machen, Theater inszenieren. Schauspielerin, die Rampensau geben. Und Bücher schreiben. Und wenn sie es kann, können wir es vielleicht alle – das ist ihre Botschaft.

Und wenn sie es kann, können wir es vielleicht alle

Leider können wir es nicht, weil wir es nicht wagen. Und so bleibt sie ein einsamer Leuchtturm inmitten einer Armee von verzagten Amazonen.

So müsste es nicht sein! Lassen Sie sich von ihr mitnehmen in das berauschende Land der Erinnerung, der Ideen, der Pläne, der Taten. Man kann sich neu erfinden, sagt sie, denn man hat sich ja schon einmal erfunden als der Mensch, der man zu sein vorgibt.

hell und strahlend: der Leuchtturm (*)

Wir danken Martina Freyer für diesen Hinweis.

Einfach nur Zuhören!

Ein Beitrag von Bayern 2.

Wir sammeln alle unsere Beiträge, die mit dem Schreiben von Texten zu haben, auf einer Extra Seite.

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