Unsere Frauenrunde kennen Sie ja. Sie soll Sie unterhalten; und zwar mit Ansichten zu Themen, die vielleicht auch Sie gerade beschäftigen.
Nicht nur unter Corona haben wir erkannt, wie wichtig persönliche Unterhaltungen zu einzelnen Themen sind. Weil es aber physisch nicht immer geht, müssen wir uns online unterhalten, so zum Beispiel per eMail.
Wir wollen ab jetzt ab und an kurze Statements veröffentlichen, die uns unsere Leserinnen und Leser spenden. Wir fragen, sie antworten spontan. (Nicht unähnlich der Runde, die uns schon zum Thema Sinnlich sein oder werden ihre Ansichten spenden (zu finden unter den Frivolini).) Es geht nicht um Tiefschürfendes, sondern um ein paar Sätze, die uns verraten, wie jemand über eine gewisse Sache denkt.
Jetzt haben wir auch eine Männerrunde eingerichtet, die wir hier bereits vorgestellt haben.
Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.
Hier ist Roman aus Singapur:
Ich bin Roman, frischgebackener Vater, Produktmanager in Software und interessiert an allem Digitalem. Zur Zeit im fernen Singapur ansässig.
Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.
Ich weiß noch genau, wie ich hier in Singapore eines Morgens eine Fledermaus hinter der Tür unseres Außenbereichs im 20ten Stockwerk entdeckte. Das war ein ungeheurer Schreck. Das ist einfach kein Tier, das man im Haus erwartet.
Nach einer Weile wachte die Fledermaus auf und flog davon. Das charakteristische Flattern vor einer Morgensonne war ein surreales Bild, was sich bei mir eingeprägt hat.
Hier ist Michael aus Berlin und Zürich:
Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.
Ich bin Michael, promovierter Chemiker, aber schon seit über 20 Jahren in Zulassungsabteilungen verschiedener Pharma-Firmen. Als (ehemaliger) Forscher, bin ich immer noch extrem neugierig und lerne gerne jeden Tag etwas Neues dazu.
Erlebnisse mit Tieren?
Ich weiss noch genau, wie …
was mich tatsächlich seit damals (1972) immer noch berührt, ist ein Erlebnis, was hier niemand lesen will, denn es gab abends Spanferkel. 🙁 (den Teil darfst du gerne rauslassen, wenn du magst ;-); das hat mich aber nicht zu einem Vegetarier werden lassen.)
Ansonsten bin ich so gar nicht mit Tieren verbunden. Ich hatte nie ein richtiges Haustier. Ich bin nie von Hunden oder Katzen nachhaltig verletzt worden.
Allerdings erinnere ich mich noch gut, wie ich das erste Mal eine Kreuzotter IRL gesehen habe. Sie war ziemlich klein (15-20 cm). Es war an einem schwedischen Badesee und sie schlängelte sich durch den Sand. Ich habe mir kurzer Hand eine Zeitung geschnappt und sie auf die Zeitung schlängeln lassen, um sie danach im hohen Bogen in die Büsche zu werfen.
Wieder einmal ne echt gute Frage!
Danke und LG,
Michael
Hier ist Norbert aus Sindelfingen:
Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.
Ich bin Norbert, Volkswirt, Wanderer zwischen den Welten, von Politik, Verwaltung bis Wirtschaft, und Asien, Afrika bis Schwarzwald.
Ich weiß noch genau, wie der Leithammel der Schafsherde vom Nachbarn mich angegriffen hatte und mir hinterher gerannt ist, nur weil er meinte, ich sei der Chef der Gruppe und er müsse mich vertreiben. Meine Familie und ich ließen uns gerade von unserem Nachbarn einweisen, wie wir sein Hobby- Schafherde versorgen müssen, während er wegen Bandscheibenvorfall in der Reha ist.
Norbert
Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.
Hier ist Richie aus Stuttgart:
Mehr als 15 Jahre bin ich aus dem Berufsleben. Seitdem ist das Fotografieren meine wichtigste Beschäftigung geworden. Die Hauptthemen sind der Mensch, Landschaften und was sonst die Natur so bietet. Meine heutige Art zu fotografieren wurde sehr stark durch die vielen Kontakte mit Künstlern in den letzten 20 Jahren geprägt.
Hier meine Geschichte:
Ich weiß noch genau, wie unser Hund, wegen einem anderen Hund im Haus (Beide haben sich nicht verstanden), bei mir ins Schlafzimmer platziert wurde. Da ich sehr vertraut ihm war, verlief die Nacht wirklich ruhig. Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich etwas länger schlafen, aber der Hund war natürlich wach und hörte draußen im Flur, dass Aktivitäten stattfanden. Da hatte er nur eines im Sinn: Raus zu wollen. Seine leisen Geräusche wollte ich überhören, seine intensive Berührung mit seiner Schnauze wollte ich auch ignorieren, aber als er dann mir den frei herausschauenden Rückenteil mit der Zunge beleckte, war mein Schlaf wirklich zu Ende.
Lg Richie
Hier ist Rolf aus Böblingen:
Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.
Ich weiß noch genau, wie…
…es war Ende August 1999 – Urlaub auf Zakinthos -spät abends auf dem
Balkon, eine Wandlampe über der Balkontür: Zufällig sehen wir einen Gecko,
der die Hauswand hochläuft und sich im dunklen Schlagschatten am Rand
des Lichtscheins auf der Hauswand postiert und wartet. Ab und zu kommt
eine Motte oder Nachtschmetterling und landet im Zentrum des Lichtscheins.
Der Gecko schnappt sofort zu. Wir sehen, wie er im Schatten unter der
Lampe die Motte verzehrt. Dann kommen weitere Geckos die Wand hoch,
ein größeres Tier und zwei kleine – vermutlich die Mutter mit zwei Kindern.
Alle warten aufs „Abendfressi“. Wir sind fasziniert und warten auch – dass
was passiert. Und es geht bald weiter – bei jedem Insekt kommt wie der Blitz
ein Gecko aus dem Dunkel und schnappt sich das Insekt.
Uns fällt auf, dass die kleinen Geckos offensichtlich zuerst fressen dürfen.
Erst als sie nicht mehr losflitzen, also satt sind, kommen die großen Geckos
zu ihrem Abendessen.
Manchmal dauert es ein paar Minuten bis wieder ein Insekt landet. Um das
„Abendessen“ der Geckos etwas zu beschleunigen, fange ich selbst eine
Nachtmotte mit der Hand, die sich auf unser Tischtuch gesetzt hatte. Ich habe
sie in der hohlen Hand, in der ich spüre, wie sie sich wehrt und versucht zu
entkommen. Dann ziele ich auf den Lichtfleck unter der Lampe und werfe die
Motte dort hin – und – die Motte ist noch nicht richtig gelandet, da wird sie
schon von einem der beiden Geckos geschnappt. Sozusagen in der Luft.
Das habe ich dann noch öfter wiederholt. Jeden Abend nach 22 Uhr kamen
die Geckos und es war unser abendliches Vergnügen, anstatt Fernsehen die
Geckos zu füttern.
Rolf
Habt Dank, ihr Lieben. Geckos, Fledermäuse, Kreuzottern … gar nicht so die Tiere, die ich erwartet hätte!
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