Für viele ist der Januar der Monat, in dem sich vieles ändern soll. Man weiß ja: Wenn die guten Sachen gleich bleiben sollen, dann muss sich meistens etwas ändern.
Und was ist mit den schlechten Seiten des Lebens? Was, wenn man mit seiner defizitären Gesundheit hadert? Sich alleine fühlt, da im Krankenbett? Und auch noch Schmerzen hat? Oder wenn der letzte Freund weggezogen, die letzte Freundin einfach verschwunden ist? Die Familie weit weg entfernt lebt?
Viele in unserer Umgebung leiden darunter, dass man sie nicht sieht, nicht wahrnimmt, nicht kontaktiert. So sehr unwichtig zu sein, das stimmt traurig, das macht sogar manchmal depressiv. Wir spüren dieses Defizit und wollen es ändern und können doch nicht, weil uns die Zeit dafür fehlt. Das Alltagsleben ist so fordernd geworden (oder war es doch schon immer so?), dass wir am Ende des Tages froh sind, wenn wir das Allerdringslichste erledigt haben. Für andere bleibt da keine Zeit.
Das muss nicht so sein.
Der Januar geht in die zweite Hälfte und Ina fühlt sich alleingelassen. Sie ist siebzig und gesund und munter, aber ein bisschen sehr alleine. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht mehr um sie kümmere. Trost spenden. Einsamkeitsgefühle lindern. Kontakt aufnehmen. Keine Zeit dazu?
Ina ist einsam. Und ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht mehr um sie kümmere.
Besser ist es, sich helfen zu lassen. Zu delegieren.
Wirklich? Auch wenn sich da berechtigte Zweifel auftun – man könnte es mal versuchen. Wie wäre es mit einem kleinen Gedicht, das jede Woche zu dem Lieblingsmenschen ins Haus flattert, um den wir uns so gerne mehr kümmern würden, wenn wir denn die Zeit dafür freischaufeln könnten…?
Ein Gedicht? Ein Vers?
Was soll das sein? Damit klar wird, wie das aussehen wird, bringen wir am sofort jeden Sonntag hier im Blog eines dieser Kurzgedichte, die auf einer Postkarte zum anderen, unserem Nächsten, flattern könnten. In Ihrem Auftrag. Und, wenn Sie mögen, jede Woche.
Motto: Kommt ein Vogerl geflogen… Das Kinderlied hören?
Das Januargedicht für die vierte Woche 2025:
Kalte reine Luft schmeckt
Wie fein geperlter trockner Sekt.
Durch die Nase zieht sie in die Lunge ein…
…mag so gern noch länger draussen sein!
***
Postkarten erhalten? Versenden? Mit literarischen Motiven auf der Vorderseite? Bei unseren Produkten finden Sie eine Auswahl…
Sie haben ein schlechtes Gewissen? Das muss nicht sein. Handeln schafft Abhilfe! Alle Beiträge zum Thema Schlechtes Gewissen hier.