Was ist eigentlich Misogynie?

Natürlich weiß man, was das ist: Misogynie. Von miso für Hass und gyne für Frau.

Und dennoch: Wie ist so etwas möglich? Wo kommt es her? Wie sieht es aus? Was kann man dagegen tun?

Misogynie – wo kommt es her?

Subtil ist sie in ganz vielen Texten vorhanden. Nämlich immer dann, wenn Frauen das Problem sind, wenn Frauen nichts zur Lösung des Problems beizutragen haben, wenn Frauen als überflüssig und hindernd dargestellt werden.

Wo das der Fall ist? In der Bibel, zum Beispiel. Bei Homer, zum Beispiel. In den allermeisten Märchen und Mythen. In den allermeisten Kinder- und Jugendbüchern (lesen Sie mal wieder die 5 Freunde!). Selbst – und das ist merkwürdig – in den allermeisten modernen Starke-Mädchen-Büchern (als Folie für die jungenhafte Protagonistin). Und, wen wunderts: in den allermeisten Erwachsenenromanen.

Eine gewisse Verachtung für das Weibliche, das Kümmern und Pflegen, das Häusliche ist in allen zu spüren. Selbst, wenn mann es braucht oder darauf angewiesen ist, bleibt die tiefsitzende Verachtung.

Vom Starken wird das Schwache abgegrenzt. Und nicht etwa das Schwach-Machende.

Misogynie – wie sieht es aus?

Man braucht es nicht zu erklären, weil es sich von selbst versteht. Jede Frau kennt es, jeder Mann auch (zumindest aus Männergesprächen und Witzen). Neuerdings fällt auf, dass viele Gewalttäter – Massenshootings/Hass-Killings/ideologische Kriegs- und Kampfstrategien – als verbindende Gemeinsamkeit die Misogynie haben, wie aus ihren Schriften, Pamphleten und FB-Einträgen hervorgeht.

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Kämpfen, kämpfen – auch gegen Frauen

Das muss uns Angst machen. Nicht nur uns Frauen, sondern uns allen. Morgen ist übrigens der 8.3., der Internationale Frauentag.

Wir sammeln all unsere erläuterten Begriffe auf einer gesonderten Seite.

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