Ertrinken ist ein leiser Tod

Entgegen unserer Annahmen geschieht das Ertrinken still und leise. Wir erwarten Hilferufe, Armefuchteln und Wasserplatschen, wo es das gar nicht geben kann. Gewusst habe ich das auch nicht, aber gerade eben erfahren. Weil das Ertrinken ein so häufiger Kindstod ist, möchte ich hier weitergeben, was ich gelesen habe:

Geschrieben hat dies Dr. Pia, in einem Artikel in dem amerikanischen Coast Guard’s On Scene Magazin.

Frei übersetzt bedeutet es dem Sinn nach:

  1. Ertrinkende können nicht rufen. Luft holen hat für sie instinktiv Priorität. Sobald der Mund überwasser ist, will er Luft holen. Und eben nicht rufen.
  2. Die Zeit überwasser reicht für den Mund nicht für beides. Sie reicht nur für 20 bis 60 Sekunden, dann taucht der ertrinkende Mund wieder unter
  3. Instinktiv versuchen die Arme des oder der Ertrinkenden, die Wasseroberfläche seitlich herunterzudrücken, um Luft in den Mund zu bekommen. Deshalb können sie nicht winken.
  4. Die Armbewegungen lassen sich nicht mehr willentlich kontrollieren. Sie können also keine Schwimmbewegungen oder ähnliches machen.
  5. Der ertrinkende Körper bleibt aufrecht im Wasser stehen. Dem Rettenden bleibt nur weniger als eine Minute, bevor der Körper gänzlich unter Wasser gerät.
Vorsicht! Wasser sieht schön aus, kann aber tödlich sein. (*)

Ich bin sehr erschrocken, als ich dies gelesen habe. Es erklärt, weshalb große und kleine Menschen in belebten Wassern – Strand, Schwimmbad, See, Fluss – ertrinken können. Und es keiner merkt.

Gefunden via Twitter, vielen Dank!

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