Freitags im Autorenexpress: das Kneipensterben

Freitags im Autorenexpress: das Kneipensterben

Freitags im Autorenexpress: das Kneipensterben: Immer mal wieder Freitags wollen wir uns hier Gedanken zum Thema machen. Der Klimawandel – was bedeutet er für uns in Deutschland? Was können wir tun, um die Folgen zu mildern? Die Politik ist zaghaft, wagt es nicht, ihre Bürgerinnen und Bürger wirklich zu fordern. Alles soll unmerklich geschehen….

Merken werden wir es aber später. Und zwar deutlich. Wir müssen unser konsumorientiertes Leben ändern. Wir sollten nicht glauben, dass wir untätig bleiben können, nur weil die Politik sich so verhält. Es ist wie mit der Krankenkasse: Was sie nicht im Katalog hat hat und bezahlt, das tun wir nicht für uns und unseren Körper. So zu denken heißt Verantwortung abzuschieben.

Wo bespricht man vieles? In der Kneipe! (*)

Richtig ist vielmehr: Wir können selber tun, was wir für angebracht halten. Auch ohne Anordnung und Vorschrift. (Manchmal allerdings besser mit.)

Hier sollen Dinge, die wir selber tun können, genannt werden. Genauso wie Dinge, die nur ein Staat anordnen kann. Im fröhlichen Wechsel… die Klimakrise ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass wir alle Register ziehen müssen.

Wer hierzu Vorschläge hat, kann sich gerne melden. Wir nehmen alles, was uns sinnvoll erscheint , auf – und sei es eine ganz bescheidene Idee. Alles, was in die richtige Richtung weist, soll uns willkommen sein. Es soll eine Gedankensammlung werden, kein fertiger Handlungskatalog. Übrigens: Wir haben die Überschrift geändert, weil wir keine Markenschutz-Probleme bekommen wollen.

Freitags im Autorenexpress: das Kneipensterben

Man kennt das ja: Man ist auf dem Lande unterwegs und stellt fest, dass sich nirgendwo ein Lokal finden lässt, in dem man einkehren könnte. Das letzte hat, so steht es auf einem Schild, schon vor Jahren geschlossen, weil: keinen Pächter mehr gefunden, keine Brauerei, der der Bierabsatz ausreichend gewesen wäre, keine Kundschaft, die gereicht hätte, keinen Sohn oder Tochter, die Lust gehabt hätten, Kneipier zu werden.

too bad (*)

Corona wird ein übriges tun, obwohl es, wenn denn die angekündigten Hilfen fließen, so manchem Gastwirt besser ergehen könnte als anderen Corona-Opfern.

Warum sind Kneipen so wichtig? Warum ist das Kneipensterben so schlimm? Und was hat das alles mit dem Klimawandel zu tun?

Kneipen sind soziale Orte, die unverzichtbar sind.

Der US Ökonom Albert Hirschmann hat herausgearbeitet, dass ein Kneipenbesuch ein soziales Gut ist, weit mehr als nur der Gegenwert der getrunkenen Biere. Oder Schnäpse.

so sorry (*)

Sozialkapital

In der Kneipe entstehe, so führt er aus, Sozialkapital. Nach ein britischen Studie würde es zwischen 20.000 und 120.000 Pfund (pro Ort) kosten, solche sozialen Treffpunkte herzustellen. Sozialkapital erhöhe den gesellschaftlichen Frieden (auch wenn es in Kneipen manchmal zu Schlägereien kommt), den der Wirt versucht, kontrolliert zu erhalten. Sozialkapital erhöhe die Produktivität, indem es Vertrauen aufbaut, das Arbeitnehmer, die zu einem After-Work-Plausch zusammenkommen, zueinander fassten. Sozialkapital mache das segensreiche Wirken mancher Vereine und Zusammenschlüsse erst möglich, indem es Räumlichkeiten biete, die ohne Kneipen nicht zu haben wären (jedenfalls nicht unentgeltlich).

Sozialkontrolle

Und die Stammtischparolen, die durch die Kneipenluft waberten, früher? Die haben sich ins Netz verlagert, wo sie viel gefährlicher und bösartiger geworden sind, weil niemand mehr genau weiß, wer was wann und wozu gesagt hat. Und die Gegenstimmen nicht zu hören sind… sondern nur zu lesen. Da greift, das wäre eben das Wünschenswerte, kein Wirt ein und spricht ein Machtwort.

Seit 2012 sind in Deutschland rund 3000 Schankkneipen verschwunden, sagen die Statistiker. Höchste Zeit, gegenzusteuern. Aber wie?

In England gibt des den

Community Pub

Hallo! Ist jemand da? (*)

Das ist eine Kneipe, die im Schnitt 200 Menschen gemeinsam am Leben erhalten oder gar neu einrichten. Davon soll es schon bis zu 120 geben. Ein genossenschaftlicher Kraftakt, den es nachzumachen gilt. Lesen Sie unter og Link nach, wie es gehen könnte …. ich habe übrigens ein solches gemeinschaftliches Gasthaus schon in Bayern besucht und war sehr angetan von dem köstlichen Schweinekrustenbraten, den die polnische Wirtin auf den Tisch stellte.

Klimawandel

Wir wissen doch, dass die Folgen des Klimawandels vieles enger und schwieriger machen werden und in solchen Augenblicken ist der gesellschaftliche Zusammenhalt, den solch eine Dorfkneipe eben auch bedeutet, wichtig. Wichtiger denn je…

Yes, we can… (*)

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