Im Alten Amtsgericht: Wie es gewesen ist am Sternenabend

Im Alten Amtsgericht in Böblingen haben sich seit 30 Jahren die Kultourmacher eingerichtet:

Dort war ich mit meinem SternenStorys-Programm zu Gast vor zwei Tagen. Der Abend war eine veritable Buchpremière:

Der Zauber des Zodiak

so heißt Band II der Serie. Auch Band I – Der Zwölfelf – wurde schon im Alten Amtsgericht vorgestellt. Dieser Zodiak – was ist das überhaupt?

Jahrtausende haben die Menschen geglaubt, dass der Himmel mitsamt Sonne, Mond und Sternen an uns in einem bestimmten Rhythmus vorbeizieht. Und dabei immer wieder andere Sternkonstellationen präsentiert. Besonders für die Seefahrer war das sehr wichtig, und deshalb hat man lang schon vor den Römern Namen gefunden für diese Sternbilder, in den verschiedenen Ländern und Sprachen unterschiedliche Namen.

Das Alte Amtsgericht in Böblingen

1928 hat man dann Nägel mit Köpfen gemacht und 88 Sternbilder namentlich festgelegt. Die dreizehn* Sternkonstellationen, durch die – wie man seit Kopernikus weiß – die Erde (und eben nicht Himmel, Sonne und Sterne!) – zieht, liegen allesamt im Zodiak. Das ist der breite von der Erde aus sichtbare HimmelsStreifen links und rechts der Erdenbahnstrecke. Die nennt man auch Ekliptik. Und den Zodiakbereich links und rechts davon nennt man auch den Tierkreis. Ergo die Tierkreiszeichen. Zodiak-Zeichen ginge auch, ist bei uns aber nicht gebräuchlich. Wir halten den Zodiak eher für ein motoristiertes Schlauchboot – ein Firmenname.

Die Astronomen sind die Sterngucker, die durch Fernrohre schauen und was sie sehen, klassifizieren und benennen. Weil der Mensch aber immer zu gerne wissen will, was das alles bedeuten soll, hat sich die Zunft der Astrologen entwickelt. Sie lesen aus der Sternenkonstellation alles mögliche heraus – die Chancen eines Feldzuges, die Zukunft einer Ehe, die Charaktereigenschaften eines Menschen. Bewiesen ist das alles nicht, aber jedes Jahr werden Millionen Euros mit diesem Astrologengeschäft gemacht – verschwinden wird es also nicht. Warum auch, es macht ja Spaß. Und auch das Gegenteil – also dass die Sterne keinen Einfluss haben auf uns Menschen – hat man genauso wenig beweisen können bisher.

Vorgestern also gab es Musik auf die Ohren und vier von den zwölf Geschichten zum zuhören:

  • eine zu dem Sternbild Zwillinge
  • eine zum Sternbild Löwe
  • eine zum Sternbild Stier
  • eine zum Sternbild Widder
Sternzeichen Stier

Und dazu so schöne Ohrwürmer des Duos TAKE2 wie:

  • La Habanera
  • Aquarius
  • Aber bitte mit Sahne
  • Je ne regrette rien
Beatrice Nuber-Mathé von TAKE2

Die Stimmung war rundum gut und gelöst, es wurde mitgesummt und gelacht, geseufzt und gewippt, sämtliche Sternbilder waren zwischen zwei- und sechsmal im Publikum vertreten, in der Pause konnte geschmaust werden.

Wer nicht dabei war: Liebe Leute, Ihr habt was versäumt! Und herzlichen Dank ans gesamte Kultourmacher-Team!

Tierkreiszeichen Löwe

*Es gibt ein 13. Sternbild im Zodiak, den Schlangenträger. Er besetzt ein kleines Areal innerhalb des Schützen. Aber weil es weder den Astrologen, die an der magischen Zahl 12 hängen, noch mir in den Kram passt, wird er verschwiegen. Es war vorgestern auch kein Schlangenträger im Publikum…zum Glück!

>Nix Netflix. Wie wärs mit einem Bücher-Abo?

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