Im Haus der Schwalbe

Gesine Schulz, die Erfinderin der Putzfrau Caro Rutkowski und Verfasserin wunderbarer Kinderromane

Es geschieht etwas, das einem widernatürlich erscheint: der viel zu frühe Tod eines Menschen. Indem man über das Warum, das Wozu und das Wie-soll-es-weitergehen nachdenkt, öffnet man sich für Gedanken, die man sonst allzu schnell beiseite schiebt. Es liegt, glaube ich, in der Natur des Menschen, seine eigene Sterblichkeit so lange wie irgend möglich zu ignorieren. Das ist gut. Das ist verständlich. Und dennoch gibt es plötzlich diese Einbrüche, die Rilke so unnachahmlich auf den Punkt gebracht hat:

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

Zu diesem Thema hat man mir ein hübsches Büchlein überbracht: Im Haus der Schwalbe. Von Georg Lehmacher, Schriftsteller, Rettungsassistent und Designer aus Stuttgart. Ich habe darin geblättert und gelesen und fühle mich auf intensive Weise berührt, ja, und auch getröstet.

schwalbe

Lesen Sie hierzu eine 5-Sterne-Rezension bei Amazon: „Der Tod ist ganz normal. Er gehört einfach irgendwie dazu. Ja, er ist sogar ein Teil des Lebens. Diesen Eindruck bekommt man beim Lesen dieses Buches. Und dabei ist „Im Haus der Schwalbe“ eigentlich kein Buch über das Sterben. Sondern vielmehr ein Buch über das Leben – zu dem das Sterben natürlich auch gehört.
Ich las vorher nur sehr selten mal ein Buch. Aber durch dieses Buch über Begegnungen mit dem Sterben habe ich das Lesen wieder für mich entdeckt und seither ein Buch nach dem anderen gelesen.
Das Taschenbuch „Im Haus der Schwalbe“ bekam ich geschenkt, und wollte vorerst nur eine der neun in sich abgeschlossenen Geschichten lesen. Doch bereits die erste Erzählung „Krokusblüte“ vom Großvater und seinem Enkel hat mich so berührt, dass ich gleich auch noch die nächste las, und dann die übernächste, und die folgende, …
Und schließlich hatte ich das Buch in einem Zug durchgelesen. Bis zur letzten Geschichte „Regenbogenfarben“. Auch hier konnte ich noch nicht aufhören. Denn eine Abfolge von kurzen Sätzen beschleunigt den Lesefluss und reißt den Leser mit bis zum letzten Satz. Es ist der längste der ganzen Geschichte. Und so wird erst hier die Erzählung entschleunigt. Man bekommt nun die Zeit innezuhalten. Denn jetzt geht es anders weiter. Der Tod ist noch nicht das Ende.“

Es gibt das Büchlein im Buchhandel oder für 7,99 als eBook bei Amazon. Oder hier bei mir, einfach so, falls Sie in einer Situation sind, in der Sie es brauchen.  Ein Hinweis im Kommentar oder eine eMail an den Autorenexpress [autorenexpress(at)gmail.com] genügt.

 

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