Es ist an der Zeit, die Geduld zu verlieren! Jawohl, das sagt und schreibt die SZ-Journalistin
Kathrin Werner.
Sie hat es satt, das Gejammere über die fehlenden Frauen in den oberen Etagen der Wirtschaft.
Kathrin (bravo!) schreibt:
Vielleicht sollten wir bei Unternehmen wie Fielmann, Freenet oder Zalando nicht mehr einkaufen, die nicht nur keine Chefinnen haben, sondern sich selbst für die Zahl der Frauen im Vorstand die Zielgröße Null vorgenommen haben, wie die Allbright-Stiftung gerade angeprangert hat. Manche entblöden sich nicht, in ihren Geschäftsberichten zu versprechen, „die Zielgröße Null auch in Zukunft nicht zu unterschreiten“.
Frau Werner hat auch ein paar Vorschläge dazu gemacht:
- Vielleicht sollten sich junge Menschen, die mit besten Noten von den Universitäten kommen, bei Firmen ohne Frauen im Vorstand nicht bewerben.
- Vielleicht sollte niemand Ersparnisse in Aktien von Unternehmen anlegen, die nicht nachweisen können, dass sie Frauen fördern.
Hier könnte man ergänzen:
- Ja. Und die Quote muss her! Freiwillig läuft in D nichts.
- Und die Vereinbarkeit von Job und Familie! (und zwar nicht in der Form, dass man es Frauen leichter macht, beides zu stemmen (plus Haushalt und Pflege), sondern indem man die Männer mit einbezieht
- Und vielleicht sollten Frauen, die doch – so Kathrin Werner – 80% der Kaufentscheidungen fällen, auch selbst darauf achten, wen sie wann und wo reich machen
- Und natürlich hat Frau Werner recht, wenn sie sagt, dass man in Führungspositionen nicht so einfach hineinkatapultiert wird, sondern dass einem der lange Weg an die Spitze leichter gemacht werden muss. Nicht leichter als den Männern, wohlgemerkt, aber eben auch nicht gezielt schwerer.
Oder, um es mit den Worten der Frauenrechtsanwältin Sarah Grimké aus dem 19. Jahrhundert zu sagen: „Alles, was ich von unseren Brüdern fordere, ist, dass sie ihre Füße von unserem Nacken nehmen.“
PS.: die einzige Deutsche Automarke, die von einer Frau angeführt wird, ist der Smart.
Wir sammeln alle offenen Briefe auf einer Seite.
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