Wie mit einem Butler umgehen? Wir fragen unsere Männer-Runde

Unsere Frauenrunde kennen Sie ja. Sie soll Sie unterhalten; und zwar mit Ansichten zu Themen, die vielleicht auch Sie gerade beschäftigen.

Nicht nur unter Corona haben wir erkannt, wie wichtig persönliche Unterhaltungen zu einzelnen Themen sind. Weil es aber physisch nicht immer geht, müssen wir uns online unterhalten, so zum Beispiel per eMail.

Wir wollen ab jetzt ab und an kurze Statements veröffentlichen, die uns unsere Leserinnen und Leser spenden. Wir fragen, sie antworten spontan. (Nicht unähnlich der Runde, die uns schon zum Thema Sinnlich sein oder werden ihre Ansichten spenden (zu finden unter den Frivolini).) Es geht nicht um Tiefschürfendes, sondern um ein paar Sätze, die uns verraten, wie jemand über eine gewisse Sache denkt.

Jetzt haben wir auch eine Männerrunde eingerichtet, die wir hier bereits vorgestellt haben.

Nessa fragt:


Hier ist Norbert aus Sindelfingen:

Ich bin Norbert, Volkswirt, Wanderer zwischen den Welten, von Politik, Verwaltung bis Wirtschaft, und Asien, Afrika bis Schwarzwald.

Die Frage ist gemein, weil sie Träume auslöst, die sich nicht erfüllen werden. Meine Hilfe sollte Standardbüroarbeiten machen wie Rechnungen bezahlen, Ablage oder Termine vereinbaren.


Und hier ist Rolf aus Böblingen:

Also – zuerst fiel mir nichts Unangenehmes ein, was ich mir abnehmen lassen könnte. Als Rentner habe ich ja wenig Verpflichtungen bzw. Aufgaben, die erledigt werden müssten – und die ich als so unangenehm empfinden müsste, daß ich sie mir gerne abnehmen lassen würde. Und das jeden Tag?
Meine Frau und ich lehnen Haushaltshilfen ja ab, aber wenn sie nun doch da ist, dann könnte sie oder er ja vielleicht meinen Anteil Hausarbeit erledigen. Und da mein Anteil daran nicht sehr groß ist, vielleicht gleich die ganze Hausarbeit. Und 6 x eine Stunde die Woche – das könnte ausreichen.
Die Antwort befriedigt mich nicht – zu platt, ein Diener ist keine Haushaltshilfe.
Ausgebildete Dienerinnen können doch viel – auf vielen Gebieten. Und deswegen möchte ich die Frage umdrehen – und würde also keinen Diener*in wollen, der/die mir täglich etwas abnimmt, sondern eine, die mir etwas geben würde – nämlich täglich eine Stunde Griechisch-Unterricht ( via Skype).
Dann könnte ich mein weitgehend vergessenes Griechisch, das ich vor 25 Jahren mal gelernt habe, wieder neu beleben. Dazu ist der angebotene VHS-Kurs aber nicht ausreichend. Ich glaube, dass Privatstunden da helfen würden.
Rolf

Nessa: Was für eine schöne und gute Idee, Rolf! Solch ein Grieche oder Griechin müsste doch zu finden sein…


Hier ist Roman aus Singapur:

Ich bin Roman, frischgebackener Vater, Produktmanager in Software und interessiert an allem Digitalem. Zur Zeit im fernen Singapur ansässig.

Normalerweise wohl Küche machen und putzen….
Heute aber Knoblauch schälen. Da habe ich gerade eine große Schale in der Küche stehen. Wir machen den nämlich in großen Portionen, häckseln ihn klein und dann einfrieren. So hat die Arbeit beim Kochen nicht. In Singapur kann man den zwar auch eingelegt im Glas kaufen, aber da wird er angeblich von Arbeitern in chinesischen Gefängnissen geschält. Also muss der Diener ran.
Was übrigens auch funktioniert: Zwei große, gleiche Schalen nehmen. Knoblauch rein, die eine Schale über die andere stülpen und dann wild hoch und runter schleudern. Macht man wohl in der Feldküche der koreanischen Armee so. Die Koreaner müssen es wissen, die essen viel Knoblauch.


Hier ist Michael aus Berlin und Zürich:

Ich bin Michael, promovierter Chemiker, aber schon seit über 20 Jahren in Zulassungsabteilungen verschiedener Pharma-Firmen. Als (ehemaliger) Forscher, bin ich immer noch extrem neugierig und lerne gerne jeden Tag etwas Neues dazu.

Darüber musste ich tatsächlich etwas nachdenken. Man wünscht sich ja immer mal wieder, dass man genau solch eine Hilfe hat. Aber wenn man sie dann hat, dann ist man ratlos. 😉
Hier also meine Antwort: Zuerst dachte ich, dass es vielleicht hilfreich wäre, wenn ich mich nicht mehr selber um‘s Essen machen kümmern müsste. Aber dafür entspanne ich mich viel zu gut beim Kochen. Auch Einkaufen ist für mich Entspannung. (Ich höre regelrecht meine Frau gerade lachen, die das nämlich hasst.)Vermutlich würde ich einen Diener eher für‘s Putzen, Wäsche waschen usw. nutzen oder für die langweilige Ablage. Am allerliebsten würde ich aber den Diener eine Stunde am Tag meine Arbeit in der Firma überlassen. Leider ist das aber am wenigsten möglich.Also, Diener putzt doch bitte mal die Fenster und dann räume den Geschirrspüler aus. 😉
LG,Michael


Hier ist Dieter aus Böblingen und Frankreich:

Ich bin Dieter, lebe im Ruhestand in Böblingen und in den Sommermonaten in Frankreich. Bin handfester Praktiker, aber zur Zeit im Krankenstand.

Für einen Butler gibt es einiges zu tun vor allem in der jetzigen Zeit. Ich denke auch in den folgenden Monaten, wenn ich wieder fit bin, wird es günstig sein, einige Hilfeleistungen weiter zu führen. Laut ärztlicher Anweisung darf ich keine schweren Sachen tragen und sollte nicht auf Leitern steigen. So sollten Bier-und Sprudelkisten, Milchpackungen und natürlich regelmäßig die Weinration eingekauft und in den Keller getragen werden. In Garten und auf dem Baumstück auf die Leiter steigen und Büsche und Bäume beschneiden, das Gartenhäusle ausputzen (Spinnweben, Mäusedreck), im Winter dann die Fütterungsanlage für die Vögel auffüllen, dazu braucht man auch die Leiter. Die Terrassen kehren, den Stellplatz und die Garage ebenso. Das leidige Schuhe-Putzen auf jeden Fall. Unser Wiesle hinterm Haus mähen, wenn die Gänse-und Schlüsselblumen verblüht sind.
Autofahren soll ich auch nicht, doch DAS werde ich hoffentlich in 3 Wochen wieder übernehmen. So wäre im Moment ein Chauffeur hilfreich, der mich zur Bank, zum Arzt fährt.
Du siehst, nicht schlecht-ein Butler! Herzlichen Gruß Dieter

***

Herzlichen Dank, ihr Lieben.

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