Ich weiß es noch wie heute: Meine kesse Tante Renate aus München kam zu Besuch. Sie hatte einen dunkel-braunen Bubikopf, eine tiefe Stimme und einen interessanten Job bei einem Bilderbuch-Verlag. Sie kam uns in der biederen fränkischen Provinz immer ein bisschen bohème-haft vor: Sie trank, sie rauchte, sie feierte viel, schwärmte von Biergärten und dem Münchner Fasching und ließ hie und da ur-minga-hafte Ausrufe fallen.
Sie legte ein buntes Heft auf den Tisch und sagte: „Ich habe da etwas entdeckt, das müsst ihr euch unbedingt anschauen.“ Das taten wir und waren fortan für deutsche Möbelhäuser verloren.
Das muss um 1965 herum gewesen sein. Tja. Und in diesem Jahr wird der großartige IKEA Katalog siebzig! Ist das zu fassen?
Schauen Sie mal rein in den Wandel der Möbelmoden:
IKEA – herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Seit damals bin ich mit unzähligen Billys umgezogen, habe unzählige Schränke – unter Flüchen, die nicht schwedisch waren! – aufgebaut, habe diverse Beistelltischchen dem Sperrmüll anvertraut und bin Tausende Male geduzt worden…

(*****) von Ikea direkt
Sie feiern auch so gerne Feste? Dann mal nachschauen, was bei uns alles so los war!
Postkarten versenden? Mit Gedichten? Sich selber oder Tante Anni schicken?
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