Freitags im Autorenexpress: Stadtgrün
Immer mal wieder Freitags wollen wir uns hier Gedanken zum Thema machen. Der Klimawandel – was bedeutet er für uns in Deutschland? Was können wir tun, um die Folgen zu mildern? Die Politik ist zaghaft, wagt es nicht, ihre Bürgerinnen und Bürger wirklich zu fordern. Alles soll unmerklich geschehen….
Merken werden wir es aber später. Und zwar deutlich. Wir müssen unser konsumorientiertes Leben ändern. Wir sollten nicht glauben, dass wir untätig bleiben können, nur weil die Politik sich so verhält. Es ist wie mit der Krankenkasse: Was sie nicht im Katalog hat hat und bezahlt, das tun wir nicht für uns und unseren Körper. So zu denken heißt Verantwortung abzuschieben.
Richtig ist vielmehr: Wir können selber tun, was wir für angebracht halten. Auch ohne Anordnung und Vorschrift. (Manchmal allerdings besser mit.)
Hier sollen Dinge, die wir selber tun können, genannt werden. Genauso wie Dinge, die nur ein Staat anordnen kann. Im fröhlichen Wechsel… die Klimakrise ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass wir alle Register ziehen müssen.
Wer hierzu Vorschläge hat, kann sich gerne melden. Wir nehmen alles, was uns sinnvoll erscheint , auf – und sei es eine ganz bescheidene Idee. Alles, was in die richtige Richtung weist, soll uns willkommen sein. Es soll eine Gedankensammlung werden, kein fertiger Handlungskatalog. Übrigens: Wir haben die Überschrift geändert, weil wir keine Markenschutz-Probleme bekommen wollen.
Freitags im Autorenexpress: Stadtgrün
Wir wissen es ja alle: Bäume helfen. Man muss ja nicht gleich waldbaden, um das zu erkennen: Schon ein einziger Baum in unserer Stadtlandschaft verbessert das Klima, mildert die Luftverschmutzung, schafft Schatten.
Aber Bäume machen auch Probleme: Wie kann man sie ausreichend bewässern? Haben ihre Kronen überhaupt Platz, sich auszubilden? Was passiert mit dem Laub im Herbst? Lassen sie Früchte auf Kopf und Autodach prasseln? Produzieren sie klebrige Säfte? Halten sie die Hitze überhaupt aus?
Die Gartenbauämter überall suchen nach Möglichkeiten, unsere Städte grüner zu machen oder wenigstens das vorhandene Stadtgrün zu erhalten. An was man da nicht alles denken muss:
- gießen schon bevor die Wachstumsperiode beginnt
- ausreichend Gießwagen im Fahrzeugpark haben
- ausreichend Gießpersonal
- Substrate kaufen, die das Wasser im Wurzelballen länger halten
- Drainagerohre verlegen
- Regenrinnen der den Baum umstehenden Häuser ausrichten
- wasserdurchlässigen Bodenbelag überlegen, austauschen
- Baumarten ausfindig machen, die mit Trockenstress umgeben können
- zügig nachpflanzen
- Schädlingsbefall akribisch prüfen und wenn nötig bekämpfen
- Baumpatenschaften organisieren
- etc
Es gibt eine gute Nachricht: Es gibt eine Gartenamtsleiterkonferenz in Deutschland, die sogenannte Galk, in der Erfahrungen ausgetauscht werden können. Aktuell werden dort, so schreibt die Süddeutsche am 3.9.20 , über 40 Baumarten getestet und eine Empfehlungsliste veröffentlicht.
Die bei uns üblichen Stadtbäume sind:
- Kastanien
- der japanische Schnurbaum
- die Platane (von der Massaria-Krankheit bedroht)
- Spitzahorn
- Linde
- Ulme
Nein, diese Bäume, die auch bald wieder erscheinen werden, sind eigentlich nicht gemeint:
Aber diese hier kommen vielleicht bald:
Vielleicht hätten Sie ja Lust zu einer Baumpatenschaft? Dann fragen Sie doch einmal bei Ihrer Gemeinde nach!
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