Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt. Wir fragen unsere Frauenrunde

Nicht nur unter Corona haben wir erkannt, wie wichtig persönliche Unterhaltungen zu einzelnen Themen sind. Weil es aber physisch nicht immer geht, müssen wir uns online unterhalten, so zum Beispiel per eMail. Im vergangenen Mai hatten wir keine Zeit für unsere Fragerunde. Deshalb kommen unsere neuen Antworten dieses Mal überpünktlich am ersten Juni!

Wir wollen ab jetzt ab und an kurze Statements veröffentlichen, die uns unsere Leserinnen und Leser spenden. Wir fragen, sie antworten spontan. (Nicht unähnlich der Runde, die uns schon zum Thema Sinnlich sein oder werden ihre Ansichten spenden (zu finden unter den Frivolini).) Es geht nicht um Tiefschürfendes, sondern um ein paar Sätze, die uns verraten, wie jemand über eine gewisse Sache denkt. Wir wollen Dankbarkeit zeigen, Freundschaften pflegen und Familienzusammenhalt stärken, indem wir miteinander sprechen. Virtuell oder in echt!


Wir haben uns wieder getroffen – virtuell natürlich. Und uns – und die Männerrunde mit folgender Frage beschäftigt:

Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.

Hier ist Anika aus Radbruch:

Ich weiß noch genau, wie ich vor einiger Zeit mit meinem Mann für eine Reportage eine Schlangenfarm in Schladen besuchte. Wir bekamen eine Privatführung. Der Tierpfleger erklärte uns die faszinierenden Tiere und schloss einige Terrarien auf, sodass wir die Schlangen sogar berühren konnten. Eine Schlange freute sich gar nicht über unseren Besuch. Sie reckte ihren Hals hoch, starrte uns an und fauchte bedrohlich, als die Tür aufging. Dieses aggressive Verhalten ängstigte mich überhaupt nicht. Im Gegenteil. Fasziniert näherte ich mich immer mehr und beobachtete. Der Tierpfleger erzählte weiter und machte uns auf Details aufmerksam. Irgendwann fragte mein Mann, wie weit so ein Tier denn springen könnte. „Einen guten Meter sicher“, antwortete der Tierpfleger. Da machte mein Mann mich darauf aufmerksam, dass ich doch lieber mal einen Schritt zurück gehen sollte. Seitdem erzählt er sehr gern die Geschichte, als meine innere „Was wäre, wenn…-Maschine“ kaputt gegangen ist und mir fast eine Schlange von der Nase baumelte.


Hier ist Barbara aus Fürth:

Barbara sagt:

Ich heiße Barbara und bin nach der Juristerei auf die Kunst gekommen. Eine Kunst, die zum Nachdenken und Loslassen anregen soll und die ich mit Leidenschaft betreibe.

Liebe Nessa,

Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.

Ich weiß noch genau, wie ich mit meinen drei Kindern, zwei, vier und sechs Jahre alt mit der Eisenbahn Richtung Ansbach unterwegs war. Ich hatte ihnen Großartiges versprochen.

In Raitersaich stiegen wir aus und spazierten zu dem dort ansässigen Pferdegestüt.

Dort warteten nicht nur ausgewachsene Pferde, sondern auch einige Fohlen auf uns. Meine zwei Älteren kapperten sich jeweils ein Pony und los ging es. Die Kleinste noch im Tragetuch rekte ihr Köpfchen, um auch von dem Geschehen etwas mitzubekommen.Ein paar Meter und noch ein paar mehr trotteten die Ponys gut gelaunt des Weges. Den Weg verließen sie beide dann bei einem Maisfeld, um ein wenig zu fressen. Die Kids wurden ungeduldig, wollten weiter reiten und den Ponys nicht beim Fressen zuschauen. Ich versuchte es zunächst mit Worten, dann mit Klapsen, die Tiere zum Weitergehen zu bewegen. Das klappte nur mit immer währenden Beschwörungen und Klapsen. Das Maisfeld nahm kein Ende und die Ponys ließen sich nicht wirklich aus der Ruhe bringen. Erst als ich anfing ,zu rennen und und die Fohlen immer wieder anzustubsen, nahmen sie Fahrt auf. Am Ende waren meine Kinder glücklich und ich vollständig erledigt.

Ich habe übrigens diese Geschichte damals nicht weiter erzählt.

Barbara Häberlein


Hier ist Ines aus Böblingen:

Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.

Mit 18 Jahren war ich in der Stuttgarter Kunstakademie, seither bin ich das, was man Freischaffende Künstlerin nennt mit Schwerpunktthema „Mensch“. Froh bin ich über Literatur und glücklich, wenn ich ein schönes Buch in Händen halte.

Mit sieben Jahren war ich davon überzeugt, eine Stubenfliege gezähmt zu haben.

Und so kam ich nach der Schule mit meiner spanischen Freundin nach Hause, schon auf der Treppe Pucki rufend.

Sie hörte uns und kam angeflogen! 

Kurze Zeit später bekamen wir zwei Laubfrösche von meinem Onkel, der mit seiner Familie nach Australien auswanderte 

und die Frösche, ein Pärchen, nicht mitnehmen konnte.

Für die Frösche mußten wir Mehlwürmer kaufen, aber auch Mugga fangen. Mugga sind keine Mücken sondern – Stubenfliegen…

Solange aber Pucki lebte (ewig) konnten wir das aber nie Zuhause tun, sondern nur unterwegs.

Am ergiebigsten waren die Fänge in den damaligen Gaststuben.

Und so sah man uns mit kleinen verschließbaren Gläschen auf dem Tisch, unter der Lampe, an den Fenstern Mugga fangen bis das Essen kam.

Unsere Frösche durften jeden Tag eine Weile im Wohnzimmer hüpfen, man kann doch so Fröschen nicht immer im Käfig lassen.

Die Herausforderung war dann, sie wieder einzufangen und vor allem aufzupassen, falls sie unter den Teppich gerieten.

Also bewegten sich Vater, Mutter und Kind nur noch langsam auf den Knien vorwärts, bis wir sie wieder gefangen hatten.

Zum Glück ließen sie sich problemlos auf die Hand nehmen. So zahm wie Pucki …

Heitere Grüße,

Ines




Hier ist Daniela aus Düsseldorf:

Adieu, Daniela! Hab herzlichen Dank, dass du uns so lange mit deinen Antworten unterstützt und unterhalten hast!

Ich bin Daniela aus Düsseldorf, kann ortsunabhängig arbeiten und reise gern in mein Lieblingsland Spanien!


Hier ist Lea aus Aachen:

Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.

Ich bin Lea, Altruistin, Misanthropin, halb freiberufliche Texterin und Übersetzerin für Leichte Sprache, halb Geschäftsführerin eines gemeinnützigen Vereins, ohne menschlichen Anhang, dafür wunderbar fest verbunden mit dem unglaublichsten Profiplüschtier der Welt, meiner Blindenführhündin Arzu.

Liebe Nessa,

ich bin mit Katzen aufgewachsen und erinnere mich noch genau an eine
Begebenheit, aus der ich gelernt habe, wie leicht Mensch und Tier sich
misverstehen können. Ich war vielleicht 12, wir saßen um den Esstisch
herum und auf dem ansonsten leeren Tisch saß unsere Katze. Wir lachten
uns über irgendwas kaputt und ich musste besonders heftig lachen. Die
Katze lief auf mich zu und schlug mir völlig unvermittelt mit
ausgefahrenen Krallen ihre Pfote ins Gesicht. Zum Glück traf sie nur die
Wange und hinterließ nur einen mini-Kratzer. Aber sie hatte das Lachen
offensichtlich völlig falsch interpretiert und fand es total kacke. Ich
war ihr aber nicht böse, dafür hatte ich sie viel zu lieb. Einen ganzen
Haufen viel positiverer Tiergeschichten habe ich später mit Hunden
erlebt, aber das würde hier eindeutig den Rahmen sprengen.

liebe Grüße Lea


Hier ist Nessa aus Böblingen:

Jeder hat doch so seine Erlebnisse mit Tieren gehabt. Ich möchte, dass ihr von einem solchen eindrücklichen Erlebnis erzählt.

Mich kennen Sie natürlich. Ich bin Nessa Altura, die Betreiberin dieses Blogs. Und ich bin diejenige, die hier die Fragen stellt.

Ich habe es nicht leicht mit Tieren. ich finde sie nicht nett, jedenfalls meistens, ich respektiere, ja, fürchte sie. Ganz besonders Hunde, denen ich im Wald begegne. Denen legen die Herrchen oder Frauchen (was bedeutet eigentlich das -chen? Heisst das vielleicht, dass diese doch nicht ernsthaft das Kommando innehaben?) immer die Hand an den Hals, was mir suggerieren soll, sie hielte ihn (oder sie) am (nicht-existenten)Halsband fest. An einem solchen Pärchen gehe ich ganz besonders ungern vorbei.

Ein Erlebnis mit Tieren, das mich beschäftigt hat? Ich war im südafrikanischen Krüger-Park und habe viele Großtiere gesehen, bestaunt und bewundert. Vom Auto aus. Viele Löwen, viele Giraffen, jede Mange Elefanten, Nashörner und was man sich sonst noch alles so vorstellen kann. Wunderbar, schön, exotisch, ja, unglaublich in ihrer Vielfalt und Absonderlichkeit.

Dann kam ich – nicht im Auto, sondern zu Fuß – über eine Brücke. Ich blickte hinunter auf eine Sandbank. Und da lag bewegungslos ein riesiges Krokodil. Damit hatte ich in diesem Augenblick überhaupt nicht gerechnet. Dessen Anblick schoss mir so in den Magen, dass mir auf der Stelle speiübel wurde. Schwarz vor Augen und übel.

Das hat mich nachdenklich gemacht. Ich denke, da hat etwas an einen längst vergrabenen, herausgewachsenen, atavistischen menschlichen Instinkt gerührt, der genetisch verankert sein muss und der bedeutet: absolute Lebensgefahr.


Sie mögen unsere Runde? Dann folgen Sie ihr! Alle bisherigen Beiträge unserer Runde können Sie auf einer Seite nachlesen. Und wie wärs, wenn Sie mitmachten?

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