Was hast du letzte Woche geleistet? Wir stellen unserer Frauenrunde die Elon-Musk-Frage

Nicht nur unter Corona haben wir erkannt, wie wichtig persönliche Unterhaltungen zu einzelnen Themen sind. Weil es aber physisch nicht immer geht, müssen wir uns online unterhalten, so zum Beispiel per eMail.

Wir wollen ab jetzt ab und an kurze Statements veröffentlichen, die uns unsere Leserinnen und Leser spenden. Wir fragen, sie antworten spontan. (Nicht unähnlich der Runde, die uns schon zum Thema Sinnlich sein oder werden ihre Ansichten spenden (zu finden unter den Frivolini).) Es geht nicht um Tiefschürfendes, sondern um ein paar Sätze, die uns verraten, wie jemand über eine gewisse Sache denkt. Wir wollen Dankbarkeit zeigen, Freundschaften pflegen und Familienzusammenhalt stärken, indem wir miteinander sprechen. Virtuell oder in echt!

Wir haben uns wieder getroffen – virtuell natürlich. Und dann uns – und die Männerrunde mit folgender Frage beschäftigt:

Elon Musk hat ja vielen Bundesbeschäftigten eine Frage gestellt, die, wenn nicht zur Zufriedenheit beantwortet, zur sofortigen Kündigung führte. Bei uns undenkbar. Dennoch haben wir es gewagt, die gleiche Frage zu stellen. Allerdings völlig ohne Konsequenzen…

Was hast du letzte Woche geleistet? Die Woche konnte man sich heraussuchen…wir gehören ja zu den Lieben, nicht zu den Bösen.


Was hast du letzte Woche geleistet?

Hier ist Ines aus Böblingen:

Mit 18 Jahren war ich in der Stuttgarter Kunstakademie, seither bin ich das, was man Freischaffende Künstlerin nennt mit Schwerpunktthema „Mensch“. Froh bin ich über Literatur und glücklich, wenn ich ein schönes Buch in Händen halte.

Die Märzfrage ist für mich schnell beantwortet: Ich habe ein Bild fertig gezeichnet. Das dauert zwar nicht eine Woche, sondern mehr als ein Monat, ist aber eben das, was ich in der Regel leiste.

Der Titel ist: Zuneigung

5 Menschen unterschiedlichen Alters, die sich umarmen

Und es war mir ein Bedürfnis, den aktuell verbreiteten Hasskundgebungen etwas entgegenzusetzen. Bewußt habe ich die fünf sich umarmenden, sich zuneigenden Menschen aus verschiedenen Altersgruppen zusammengesetzt und auch Situationen ausgewählt, die unterschiedlich zu deuten oder zuzuordnen sind. Ausgeschlossen sind nur erotische Liebesbeziehungen, denn darum ging es mir in diesem Bild nicht.

Bei Elon würde ich damit hochkant rausfliegen…

Ausnahmsweise zeige ich das Bild hier, ich hoffe, das ist zulässig.

Liebe Grüße,

Ines



Hier ist Barbara aus Fürth:

Was hast du letzte Woche geleistet?

Barbara sagt:

Ich heiße Barbara und bin nach der Juristerei auf die Kunst gekommen. Eine Kunst, die zum Nachdenken und Loslassen anregen soll und die ich mit Leidenschaft betreibe.

Liebe Nessa,diese Frage entsetzt mich, erinnert sie mich auch an die längst vergangene Schulzeit,in der nicht die Person, sondern nur die Leistung allein zählte. Ich bringe diese Frage auch immer zusammen mit einem Über – und Unterordnungsverhältnis und finde sie provozierend, schamlos und hochmütig!

Wenn jemand aus vernünftigen Gründen meine Leistung eruiren will,bedarf es nicht dieser Frage!

Ich kann nur antworten: “ Eine interessante Frage, die du mir gestellt hast!“ 

 Liebe Grüße Barbara


Hier ist Lea aus Aachen:

Was hast du letzte Woche geleistet?

Ich bin Lea, Altruistin, Misanthropin, halb freiberufliche Texterin und Übersetzerin für Leichte Sprache, halb Geschäftsführerin eines gemeinnützigen Vereins, ohne menschlichen Anhang, dafür wunderbar fest verbunden mit dem unglaublichsten Profiplüschtier der Welt, meiner Blindenführhündin Arzu.

Liebe Nessa,

sorry, ich hätte Deine Mail und meine Antwort darauf fast vergessen. Ich
hoffe, es ist noch nicht zu spät.

Ich nehme einfach mal die jetzt aktuell letzte Woche, also die erste
Märzwoche, die hier im Rheinland und besonders an meinem Arbeitsort Köln
durch den Rosenmontag verkürzt war. Mein Arbeitgeber befindet sich
gerade in einem umfangreichen Rebranding-Prozess, ändert also seinen
Namen und sein Erscheinungsbild. Aus forumZFD wird Pro Peace. In diesem
Zusammenhang und im Hinblick auf eine bevorstehende Kampagne habe ich
mehrere Pressemitteilungen verfasst und teils übersetzt, die neue
Ausgabe unseres Printmagazins in den Händen gehalten, an Akquise und
Erstellung von Texten für die nächste Ausgabe gearbeitet, per e-Mail,
Videokonferenz und in Präsenzmeetings mit Kolleg*innen und
Partnerorganisationen aus allen möglichen Ecken der Welt kommuniziert
und parallel zu Alledem damit begonnen, mich für die Zeit ab September,
wenn meine Elternzeitvertretungsstelle endet, nach neuen Perspektiven
umzutun. Abends gab es dann noch ehrenamtliche Termine und Aufgaben wie
eine Vorstandssitzung, Textarbeit und allgemeines Kopfzerbrechen. Es ist
gerade alles sehr stressig und ungewiss, vor allem im NGO-Bereich.

liebe Grüße

Lea



Hier ist Nessa aus Böblingen:

Was hast du letzte Woche geleistet?

Mich kennen Sie natürlich. Ich bin Nessa Altura, die Betreiberin dieses Blogs. Und ich bin diejenige, die hier die Fragen stellt.

Nachdem ich vor einiger Zeit beschlossen habe, meine Internet-Akquise-Zeit zu reduzieren, musste ich an der Automatisierung meiner zu erklärenden Produkte, bzw der Mails dazu arbeiten. Das hat Spaß gemacht, mich aber auch gefordert. Begonnen habe ich mit einem wenig beachteten Produkt, den SWEET SEVENTIES. Das sind Briefe für die Siebzigerinnen, die den Eintritt ins „Alter“ fröhlicher und weniger angstbesetzt machen sollen. Sie machen mir viel Arbeit in der Konzeption und sollten deshalb häufiger bestellt werden, so dass sich der Aufwand auch lohnt. Dazu muss man es erst einmal schaffen, dass ihre Existenz (und Bestellbarkeit!) wahrgenommen wird.

Es gibt nun also ein Freebie – 30 Tipps zum Älterwerden, die ich „Zauberwege in die Zukunft“ genannt habe, um ihnen eine wenig Charme auf dem Weg mitzugeben – und begleitende Mails. Wer Lust hat, die Tipps zu lesen und die Mails mit mir zu prüfen, der kann sich hier dazu anmelden:

Nessa

PS.: Ein Kuriosum dazu: Heute kam eine Mail, in der statt des Wortes „stricken“ hartnäckig das Wort „schlagen “ erschien, auch nach mehrfacher Verbesserung im Original. Zwischen den beiden Begriffen besteht ja schon ein gewaltiger Unterschied – das konnte also keinesfalls so bleiben. Es hat gedauert, bis die Ursache ermittelt werden konnte. Man glaubt es kaum: Google hat die Mail für Englisch gehalten (warum nur?) und für deutsche Leser ins Deutsche übersetzt. Englisch to strike, stroke, striken für „schlagen“ war dann natürlich passig. Nix mit Nadelgeklapper und warmen Pullis, sondern Haue…das geht ja gar nicht!


Dank dir, Ines, für das schöne Bild. Ein wenig Weichheit in diesen harten, toxisch männerdominierten Zeiten tut wirklich gut. Und – wie schön ! – zu meinem Plaidoyer gegen den sog „Agism“ (Abwertung von alten Menschen) passt es auch.

Sie mögen unsere Runde? Dann folgen Sie ihr! Alle bisherigen Beiträge unserer Runde können Sie auf einer Seite nachlesen. Und wie wärs, wenn Sie mitmachten?

>Alle unsere Angebote auf einen Blick!

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