Unsere Frauenrunde kennen Sie ja. Sie soll Sie unterhalten; und zwar mit Ansichten zu Themen, die vielleicht auch Sie gerade beschäftigen.
Nicht nur unter Corona haben wir erkannt, wie wichtig persönliche Unterhaltungen zu einzelnen Themen sind. Weil es aber physisch nicht immer geht, müssen wir uns online unterhalten, so zum Beispiel per eMail.
Wir wollen ab jetzt ab und an kurze Statements veröffentlichen, die uns unsere Leserinnen und Leser spenden. Wir fragen, sie antworten spontan. (Nicht unähnlich der Runde, die uns schon zum Thema Sinnlich sein oder werden ihre Ansichten spenden (zu finden unter den Frivolini).) Es geht nicht um Tiefschürfendes, sondern um ein paar Sätze, die uns verraten, wie jemand über eine gewisse Sache denkt.
Jetzt haben wir auch eine Männerrunde eingerichtet, die wir hier bereits vorgestellt haben.
Wertschätzung“ ist in aller Munde. Was versteht ihr darunter? Könnt ihr ein Beispiel aus eurem Leben erzählen, in dem ihr entweder Wertschätzung erfahren oder gespendet habt?
Hier ist Michael aus Berlin und Zürich:
Wertschätzung“ ist in aller Munde. Was versteht ihr darunter? Könnt ihr ein Beispiel aus eurem Leben erzählen, in dem ihr entweder Wertschätzung erfahren oder gespendet habt?

Ich bin Michael, promovierter Chemiker, aber schon seit über 20 Jahren in Zulassungsabteilungen verschiedener Pharma-Firmen. Als (ehemaliger) Forscher, bin ich immer noch extrem neugierig und lerne gerne jeden Tag etwas Neues dazu.
Für mich bedeutet Wertschätzung, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes den Wert unseres Gegenübers schätzen. Das kann entweder im beruflichen oder aber im privaten, im familiären Bereich sein.
Im täglichen Miteinander sieht man in jüngster Zeit leider viel zu häufig, dass die Wertschätzung verloren gegangen ist, z.B. im Strassenverkehr.
Im beruflichen Umfeld erlebe und beobachte ich es dafür umso häufiger und sehe auch Konsequenzen, wo keine Wertschätzung gegeben wird.
Ich selbst habe mal erlebt, dass mir für den positiven Abschluss eines für die Firma ungemein wichtigen Projektes der Aufsichtsratsvorsitzende persönlich gedankt hat. Ich habe ihn sonst immer nur von Ferne gesehen, aber da ist er zu mir ins Büro gekommen. Ein paar nette Worte und ein warmer Händedruck hat mir viel bedeutet und bedeutet es noch heute.
LG,
Michael
Hier ist Roman aus Singapur:
Wertschätzung“ ist in aller Munde. Was versteht ihr darunter? Könnt ihr ein Beispiel aus eurem Leben erzählen, in dem ihr entweder Wertschätzung erfahren oder gespendet habt?

Ich bin Roman, frischgebackener Vater, Produktmanager in Software und interessiert an allem Digitalem. Zur Zeit im fernen Singapur ansässig.
Es gibt einfach Sachen, deren Wert von anderen Personen abhängt. Meine Frau backt zum Beispiel das tollste Sauerteigbrot Singapurs. So ein Brot würde ich dort sonst kaum finden oder müsste ein Vermögen bezahlen. Bei ihrer Familie (und auch bei sich selbst) kann sie damit keinen Blumentopf gewinnen, denn das sind keine Brotesser. Ich dagegen genieße es sehr und teile das auch ausführlich mit. Es ist ein Wert, den ich hoch schätze.
Roman
Wertschätzung“ ist in aller Munde. Was versteht ihr darunter? Könnt ihr ein Beispiel aus eurem Leben erzählen, in dem ihr entweder Wertschätzung erfahren oder gespendet habt? Hier ist Norbert aus Sindelfingen:

Ich bin Norbert, Volkswirt, Wanderer zwischen den Welten, von Politik, Verwaltung bis Wirtschaft, und Asien, Afrika bis Schwarzwald.
Wertschätzung“ ist in aller Munde. Was versteht ihr darunter? Könnt ihr ein Beispiel aus eurem Leben erzählen, in dem ihr entweder Wertschätzung erfahren oder gespendet habt?
Für mich ist Wertschätzung Respekt vor jedem Menschen und die Anerkennung von Tätigkeiten oder Leistungen, die vermeintlich als normal oder selbstverständlich gelten. Wenn bei mir im Büro die Putzfrau meinen Platz saugt, bedanke ich mich bei Ihr, zu Hause müssen wir es selber machen. Es ist zwar Ihr Job, aber sie könnte auch um meinen Platz herum saugen, und vielleicht tut ihr es gut, dass ich die Arbeit für wichtig halte. Ich würde mir zum Beipsiel mehr Wertschätzung von der öffentlichen Verwaltung wünschen, zum Beispiel, als ich das Haus unserer Oma im Schwarzwald mit viel Aufwand renoviert hatbe, hat die Verwaltung die Investition und Verbesserung der Bausubstanz in keiner Weise gewertschätzt, sondern eher erschwert. Und zwar nicht, weil etwas nicht legal war, sondern weil es nicht wichtig war. Der Bürger war an dieser Stelle Bittsteller.
LG, Norbert
Hier ist Rupert aus Amberg:

Ich bin Rupert aus Amberg und neu dabei. Ich bin Mediator und Coach für Führungskräfte in Kliniken.
Heute nicht mit dabei. schöne Grüße
Rupert
Wertschätzung“ ist in aller Munde. Was versteht ihr darunter? Könnt ihr ein Beispiel aus eurem Leben erzählen, in dem ihr entweder Wertschätzung erfahren oder gespendet habt?
Hier ist Richie aus Stuttgart:

Mehr als 15 Jahre bin ich aus dem Berufsleben. Seitdem ist das Fotografieren meine wichtigste Beschäftigung geworden. Die Hauptthemen sind der Mensch, Landschaften und was sonst die Natur so bietet. Meine heutige Art zu fotografieren wurde sehr stark durch die vielen Kontakte mit Künstlern in den letzten 20 Jahren geprägt.
Ich erlebe häufig die Wertschätzung. Sie basiert darauf, dass ich auch andere Menschen wertschätze. Es ist ein Wechselspiel: „Wie man in den Wald hineinruft, so hallt es heraus“ so heißt es im Volksmund. Genau so sehe ich die Wertschätzung. Leider erlebe ich in der heutigen Zeit (Ego-Kultur), dass diese Einstellung verblasst. Das ist schade und ein offenes Feld für die Juristen. Wertschätzung basiert auf Vertrauen. Wenn dies nicht mehr vorhanden ist, landen viele Streitfälle vor Gericht.
Liebe Grüße Richie
Hier ist Rolf aus Böblingen:
Wertschätzung“ ist in aller Munde. Was versteht ihr darunter? Könnt ihr ein Beispiel aus eurem Leben erzählen, in dem ihr entweder Wertschätzung erfahren oder gespendet habt?

Auch eine Art von Wertschätzung:
Ich erinnere mich an eine besondere Wertschätzung – so habe ich sie
empfunden – durch die Hündin “Linda“, eine Shelty (ein Hütehund),
unserer Künstler-Freundin Sophie. Immer wenn wir zu ihr zu Besuch
kamen, geriet die Hündin ganz außer sich vor Freude. Nach dem
Begrüßungskraulen rannte sie in der Wohnung herum und brachte mir
nach kurzer Zeit ein kleines Stofftier (Hase) und legte es mir vor die
Füße. Und bellte, wenn ich nicht gleich reagierte, nahm den Hasen
wieder hoch und lies ihn nochmal vor mir fallen und schaute mich
auffordernd an. Irgendwann hatte sie mich „um die Pfote gewickelt“.
Ich musste den Hasen werfen – irgendwohin – möglichst weit – und sie
sauste los, um ihn so schnell wie möglich wieder zu mir zu bringen. Und
noch mal, und noch mal … Das ging, bis ich müde wurde. Sie konnte
wohl ewig apportieren.
Und dieses Spiel hat sie nur mit mir gemacht, sagt die Freundin -.
Rolf B.
Habt Dank, ihr Lieben. Und nun kann Weihnachten kommen!
Sie mögen unsere Runde? Dann folgen Sie ihr! Alle bisherigen Beiträge unserer Runde können Sie auf einer Seite nachlesen. Und wie wärs, wenn Sie mitmachten?