Nicht nur unter Corona haben wir erkannt, wie wichtig persönliche Unterhaltungen zu einzelnen Themen sind. Weil es aber physisch nicht immer geht, müssen wir uns online unterhalten, so zum Beispiel per eMail.
Wir wollen ab jetzt ab und an kurze Statements veröffentlichen, die uns unsere Leserinnen und Leser spenden. Wir fragen, sie antworten spontan. (Nicht unähnlich der Runde, die uns schon zum Thema Sinnlich sein oder werden ihre Ansichten spenden (zu finden unter den Frivolini).) Es geht nicht um Tiefschürfendes, sondern um ein paar Sätze, die uns verraten, wie jemand über eine gewisse Sache denkt. Wir wollen Dankbarkeit zeigen, Freundschaften pflegen und Familienzusammenhalt stärken, indem wir miteinander sprechen. Virtuell oder in echt!
Wir haben uns wieder getroffen – virtuell natürlich. Und ganz aus Versehen, den September ausgelassen. Urlaub halt! Und dann uns – und die Männerrunde – mit folgender Frage beschäftigt:
Wie bleibt ihr nah dran an der „jungen“ Welt? Habt ihr da Methoden, Anregungen, Erfahrungen?
Hier ist Ines aus Böblingen:

Mit 18 Jahren war ich in der Stuttgarter Kunstakademie, seither bin ich das, was man Freischaffende Künstlerin nennt mit Schwerpunktthema „Mensch“. Froh bin ich über Literatur und glücklich, wenn ich ein schönes Buch in Händen halte.
Ines:
Tatsächlich habe ich mir noch keine Sorgen darüber gemacht, eventuell nicht dran zu bleiben an der jungen Welt.
Bei Themen wie Politik, Umwelt und Kultur sind die Trennlinien weniger zwischen den Generationen.
Durch die Vielfalt der Medien ist es ja ein Leichtes, sich zu informieren, auch darüber, was die Jugend umtreibt.
Bei aller Grübelei und der Suche nach einer Antwort auf diese Frage, stoße ich immer wieder auf die aktuellen Konflikte, die zur Zeit die Gesellschaft spalten – aber eben nicht in jung und alt.
Da mir nicht mehr dazu einfällt, ende ich mit den herzlichsten Grüßen,
Ines
Hier ist Barbara aus Fürth:
Wie bleibt ihr nah dran an der „jungen“ Welt? Habt ihr da Methoden, Anregungen, Erfahrungen?
Barbara sagt:

Ich heiße Barbara und bin nach der Juristerei auf die Kunst gekommen. Eine Kunst, die zum Nachdenken und Loslassen anregen soll und die ich mit Leidenschaft betreibe.
Ich würde gerne ein wenig mehr mit der „jungen Welt“ ( also etwa die Altersgruppe von 17 -35) verknüpft sein. Was die jungen Leute denken, was sie begeistert, was sie ignorieren oder was ihnen Sorgen macht.
Wichtig wäre mir die analoge Begegnung, die nicht einseitig bleibt wie ein Post in den sozialen Medien.
Meine Erfahrungen mit der noch jüngeren Welt mache ich hauptsächlich in meiner Familie mit drei Kindern und 6 Enkeln von 3 bis 14 Jahren.
Am besten läuft es,wenn ich die zwei Älteren frage, was sie so auf dem handy anschauen.und wir dann alle Spass haben und daneben ins Gespräch kommen.
Gut hat es bisher auch geklappt, wenn ich die Älteren zu einem workshop Kunst eingeladen habe.
Nicht schlechter läuft es bei den Jüngeren, wenn ich ihnen was vorschlage,, sei es Tiergartenbesuch, Erfahrungsfeld der Sinne, Schwimmbad oder werkeln.
Im alltäglichen Leben – beim Einkaufen, gestern erst bei der medizinischen Fachangestellten beim Zahnarzt-ergeben sich immer wieder Gespräche auch mit der“ jungen“ Welt. Nicht einfach so, sondern auch mit meinem Einsatz; d.h mit Freundlichkeit und Interesse begegne ich den Menschen.
Liebe Grüße
Barbara Häberlein
Hier ist Lea aus Aachen:
Wie bleibt ihr nah dran an der „jungen“ Welt? Habt ihr da Methoden, Anregungen, Erfahrungen?

Ich bin Lea, Altruistin, Misanthropin, halb freiberufliche Texterin und Übersetzerin für Leichte Sprache, halb Geschäftsführerin eines gemeinnützigen Vereins, ohne menschlichen Anhang, dafür wunderbar fest verbunden mit dem unglaublichsten Profiplüschtier der Welt, meiner Blindenführhündin Arzu.
da habe ich eigentlich keinerlei spezielle Taktik oder Methode. In
vielen Dingen habe ich den Kontakt und das Verständnis zu jungen
Menschen wohl auch schon längst verloren, zumindest, wenn mensch Social
Media als Ausdruck von Jugendlichkeit und Ausdrucksform junger Leute
sieht. Ich nutze Social Media quasi nicht, weil es mich einfach zu sehr
nervt und zu viel Zeit kostet. Trotzdem habe ich aber nicht das Gefühl,
dass ich zu jungen Menschen keinen Draht hätte und dass ich nichts von
ihnen mitbekäme. Ich bin offen für jede Begegnung, die sich in allen
möglichen Kontexten ergibt. Da spielt das Alter der Beteiligten keine
Rolle, so dass ich selbstverständlich auch junge Leute treffe und mit
ihnen spreche. Nur halt nicht in irgendeiner organisierten oder
durchdachten Form sondern eben im Alltag, wie es sich halt ergibt.
Bin mir unsicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe.
Hier ist Nessa aus Böblingen:
Wie bleibt ihr nah dran an der „jungen“ Welt? Habt ihr da Methoden, Anregungen, Erfahrungen?

Mich kennen Sie natürlich. Ich bin Nessa Altura, die Betreiberin dieses Blogs. Und ich bin diejenige, die hier die Fragen stellt.
Ich habe Kinder und Enkel – die sind für mich die wichtigste Quelle. Da ich bei Facebook und Tiktok nicht auflaufe, erfahre ich eher wenig aus dieser Welt. Früher, als ich noch unterrichtet habe, war das natürlich anders. Ich bedauere schon, dass ich davon so abgetrennt bin jetzt.
Um so wichtiger finde ich die jährliche Shell-Studie, die diese Woche herausgekommen ist. Eine verdienstvolle Unternehmung, finde ich. Und es ist schon überraschend, was man da erfährt. Überraschend und auch – in Teilen – durchaus erfreulich. Das Interesse an Politik wächst: Wie überaus wichtig in diesen krisenhaften Zeiten!
Nessa
Danke für euer Mittun. Und bitte: Werbt weitere Frauen, auch junge (!) zum Mitmachen!
Sie mögen unsere Runde? Dann folgen Sie ihr! Alle bisherigen Beiträge unserer Runde können Sie auf einer Seite nachlesen. Und wie wärs, wenn Sie mitmachten?
>Alle unsere Angebote auf einen Blick!

One response