Freitags im Autorenexpress: Ihr geliebtes Haustier

Freitags im Autorenexpress: geliebtes Haustier

Immer mal wieder Freitags wollen wir uns hier Gedanken zum Thema machen. Der Klimawandel – was bedeutet er für uns in Deutschland? Was können wir tun, um die Folgen zu mildern? Die Politik ist zaghaft, wagt es nicht, ihre Bürgerinnen und Bürger wirklich zu fordern. Alles soll unmerklich geschehen….

Merken werden wir es aber später. Und zwar deutlich. Wir müssen unser konsumorientiertes Leben ändern. Wir sollten nicht glauben, dass wir untätig bleiben können, nur weil die Politik sich so verhält. Es ist wie mit der Krankenkasse: Was sie nicht im Katalog hat hat und bezahlt, das tun wir nicht für uns und unseren Körper. So zu denken heißt Verantwortung abzuschieben.

Richtig ist vielmehr: Wir können selber tun, was wir für angebracht halten. Auch ohne Anordnung und Vorschrift. (Manchmal allerdings besser mit.)

Hier sollen Dinge, die wir selber tun können, genannt werden. Genauso wie Dinge, die nur ein Staat anordnen kann. Im fröhlichen Wechsel… die Klimakrise ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass wir alle Register ziehen müssen.

Wer hierzu Vorschläge hat, kann sich gerne melden. Wir nehmen alles, was uns sinnvoll erscheint , auf – und sei es eine ganz bescheidene Idee. Alles, was in die richtige Richtung weist, soll uns willkommen sein. Es soll eine Gedankensammlung werden, kein fertiger Handlungskatalog. Übrigens: Wir haben die Überschrift geändert, weil wir keine Markenschutz-Probleme bekommen wollen.

Freitags im Autorenexpress: Unser geliebtes Haustier

Es will mir so vorkommen, als gäbe es immer mehr Hunde in meinem Umfeld. Durch die Coronabeschränkungen, die mir den Aufenthalt im Fitness Center unmöglich machten, habe ich es mir angewöhnt, täglich eine knappe Stunde durch den Wald zu laufen oder zu radeln. Da begegnen mir häufig Menschen, die ihre Hunde ausführen. Immer häufiger auch Menschen, die nicht nur einen, sondern zwei Tiere der gleichen Art ihr eigen nennen. Das ist sicher gut gemeint: Die Tiere sind gesellig, brauchen Spielkameraden und sind womöglich miteinander verwandt.

zu zweit spielt sichs eben besser (*)

Erstaunlich sind die Tatsachen, die ich neulich in der SZ gelesen habe, die den ökologischen Fußabdruck von Hunden betreffen: Ein Hund, der 15 kg wiegt, belastet die Umwelt über seine durchschnittlich 13 Lebensjahre hinweg so stark wie die Produktion eines Mercedes Mittelklassewagens.

Wer hätte das gedacht?

Oder andersherum: Für jedes Lebensjahr dieses Hundes machen andere einen Flug von Berlin nach Barcelona. (Den sollten die Hundebesitzer also auf jeden Fall wohl einsparen.) Die Berechnungen ergeben sich aus

  • Futter, Herstellung und Zubereitung
  • Folgen von Kot und Urin
  • Autofahrten zum Auslauf-Ort oder Tierarzt nicht mit eingerechnet.

Besonders Vorletzteres belastet die Umwelt stark: Schwermetalle und Mineralien führen zur Überdüngung der Natur – die Häufchen müssen deshalb unbedingt geregelt (und mittels Plastiktütchens) entsorgt werden.

In Deutschland gibt es, so steht es da, ca. 9,2 Mio Hunde.

Niemand will Ihnen Ihr geliebtes Haustier wegnehmen. Aber wenn es darum geht, sich für einen neuen Hund zu entscheiden, dann sollte man das im Hinterkopf behalten:

Ein 7,5 kg schwerer Hund verursacht in 7 Lebensjahren 3000 kg CO2-Äquivalent. Ein 30 kg schwerer Hund bei 18 Jahren ungefähr sechs Mal so viel. Wäre also nicht vielleicht ein kleines Tier auch genug? Laut Weltklimarat sollte jeder Mensch pro Jahr nicht mehr als zwei Tonnen CO2 verbrauchen. Bei Hundebesitzern verbraucht allein der Hund schon ein Drittel davon.

Klein, aber oho…(*)

Hier können Sie die Studie selbst nachlesen. Wenn Sie Hundebesitzer sind oder werden wollen, sicherlich sehr hilfreich.

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5 responses

  1. Oh, da legst Du den Finger in eine tiefe Wunde. Ich hadere u.a. schon lange damit, dass meine Hündin logischerweise Fleisch fressen möchte, wohingegen ich selbst mich inzwischen so gut wie vollständig vegan ernähre. Auch Fleisch ist ja ein riesiger Klimakiller. Aber ich habe nicht nur aus Spaß einen Hund, für mich ist die Süße auch ein Hilfsmittel, da ich blind bin und sie mich führt. Dennoch empfinde ich ein großes Dilemma und überlege aus Gründen des Klimaschutzes immer mal wieder, ob ich nicht auch ohne Hund zurechtkäme. Erstens wäre das aber echt schwierig und zweitens ist das Leben mit Hund einfach so wunderschön und bereichernd, dass ich es eigentlich niemals mehr missen möchte… Schwierig.
    viele Grüße
    Lea

    • Liebe Lea,
      ich finde nicht, dass du dir da ein schlechtes Gewissen machen musst. Du brauchst den Hund. Es ist doch wunderbar, dass er dir so helfen kann. Und dafür muss auch Fleisch zum Füttern her, keine Frage.
      Ich grüße dich sehr, sehr herzlich!
      Nessa

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