Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Immer wieder Freitags machen wir uns Gedanken zum Klima. Wir wissen schon, dass Worte nichts ändern, aber wir meinen, dass wir uns und alle anderen – auch die Politik! – immer wieder daran erinnern müssen, dass wir viele unserer eingeschliffenen Angewohnheiten überprüfen sollten. Auf Klimaschädlichkeit, auf Artenschutz, ja, auf Sinnhaftigkeit. Unser Planet ist zu kostbar, um ihn unbeachtet zu lassen.

Jetzt ist eine neue Motivation hinzugekommen: Nicht nur das Klima schützen, sondern Putin so richtig wehtun. (Natürlich nur in unserer Vorstellung. Dazu viel Kraft!)

Wie das gehen könnte?

Na, so vielleicht:

Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Immer wieder liest man, dass die Tiefkühlfächer in den Kühlschränken so viel Energie verbrauchen, weil große Eisbeläge das Kühlen erschweren. Es ist ja wahr – bei jedem Öffnen des Eisfachs kommt warme Luft herein, die feuchtigkeitsgesättigt ist und dadurch die Eisschichten anwachsen lässt. Also: jeden Monat einmal das Eisfach vom Eise befreien. Ganz schnell und einfach geht das, indem man einen Flasche mit Sprühknopf mit kochendem Wasser befüllt und damit die Eiswände besprüht. Dann lösen sich große Eisplatten, die man nur noch mit einer Schüssel auffangen muss. Den restlichen Kühlschrank mühsam abzutauen, ist somit gar nicht nötig.

Jedes Mal, wenn das Eisfach aufgefrischt wird, gerät Putin in den Zug und seine Nasennebenhöhlen verstopfen.

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Viele sagen sich, dass all die kleinen Tipps, die wir hier zusammentragen, nur einen Fingerhut vom allgemeinen Strom-, Gas- und Ölverbrauch wegnehmen. Und dass man es auch lassen könne, weil der Nachbar, die Nachbarin es ja auch nicht täten. Wahr und zugleich falsch. Eine neue Killer-Application, die all die Energieprobleme löst, ist derzeit nicht in Sicht, aber an vielen Orten der Welt wird daran gearbeitet. Irgendwann wird es so weit sein. Und bis dahin können wir nur optimieren. Wenn aber Millionen Menschen optimieren, dann ergibt sich eine tatsächliche und bedeutsame Energie-Ersparnis. Wir haben so lange unbekümmert aus dem Vollen geschöpft, dass es jetzt gut tut, auf bescheidene Weise hier und da zu optimieren. Ja!

Planern Sie gerade eine neue Küche? Dann aufgepasst: Kalte und warme Küchengeräte dürfen nicht beeinander stehen. Also: Herd neben Kühlschrank ist Unsinn, und Geschirrspüler neben Gefriertruhe auch.

Alles klar?

Stimmt alles? Nochmal überlegen… (*)

Wenn alles in der richtigen Ordnung geplant ist, wird Putin sich die Finger an der heißen Pfanne verbrennen. Weil er es ja nicht mehr gewöhnt ist, selbst zu kochen. Aber seit seine zwei Vorkoster schwächeln, tut er es manchmal doch.

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Kalt zu duschen bringt nicht jedermann, jedefrau fertig. Aber kurz zu duschen, das schon. Und vielleicht auch nicht mehrmals täglich. Oder tatsächlich nicht mal täglich? Darin sind die Menschen sehr unterschiedlich, und das dürfen sie auch bleiben!

Einfacher ist es schon, sich schlicht anzugewöhnen (Achtung: Tiny habit!), alle Wasserhähne des Hauses nach Gebrauch auf kalt zu stellen. Man braucht ja wirklich nicht immer warmes Wasser zum Händewaschen oder Blumenvasenfüllen oder…oder…oder. Wenn der Hahn aber vom letzten Waschvorgang noch auf heiß steht, wird zunächst die Warmwasserversorgung in Gang gesetzt. Nur, um dann – wenn man sie gar nicht wirklich braucht – wieder abgewürgt zu werden.

links=heiß rechts=kalt (***)

Also, in Zukunft dran denken: Alle Hähne auf Kalt nach nach dem Abdrehen. Das führt zu Schüttelfrost bei Putin, ganz bestimmt! Ein Tipp von Barbara H. – wir danken schön!

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Sie haben einen Geschirrspülautomat? Dann ist es vielleicht neu für Sie, dass ein maschineller Geschirrspülvorgang weniger Wasser verbraucht als das Spülen der gleichen Menge von Hand. Erst recht, wenn Sie es gewohnt sind, unter dem fließenden Wasser zu säubern! Das also sollten Sie auf keinen Fall tun und auch nicht das bei leidenschaftlichen Hausfrauen so geschätzte Vorspülen, das man macht, um der Maschine allzu viel Arbeit zu ersparen. Unsinnig! Aber richtig ist es natürlich, die eco-Taste zu drücken, falls Ihr Apparat eine solche hat. Und nicht soviel chemische Reinigungsmittel zu verwenden wie die Industrie empfiehlt. Besser ist es, die Geschirrmenge und das Spülmittel auf einander abszustimmen.

endlich mal ein Tipp, der uns ein wenig Faulheit erlaubt (*)

Jedes Mal, wenn wir diese Taste drücken bekommt Putin Seitenstechen! Versprochen!

Wussten Sie übrigens, dass eine Frau diesen nützlichen Apparat erfunden hat? 1886 war das und Josephine Cochrane hieß sie – und zwei mal zwei Meter maß der Prototyp. Danke, Josephine, du hast unser Leben um Jahre verlängert!

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Was jetzt noch geht:

Wie wäre es, wenn Sie Transportkosten und Industriekosten wegfallen ließen und jetzt im August noch eigenes Gemüse auf Balkon oder Terrasse anbauten? Noch nie gemacht? Probieren Sie es einfach mal aus – muss ja nicht in Mengen sein, vieles wächst auch einfach nach, wenn Sie es abschneiden.

Ruccola: schmeckt toll , ist gesund und die Schnecken mögen ihn nicht. Wächst schnell nach, veredelt jeden Salat. Besonders lecker mit Balsamico und fein ebgehobelten Parmesanscheiben darüber.

Rettich: geht immer, besonders zum Bier! Wächst in 10 bis 15 Wochen aus. Pflanzung immer leicht feucht halten. Am besten: mit einer Radi-Spirale schneiden, salzen und mit viel Schnittlauchröllchen darüber servieren.

Ackersalat oder Rapunzel : Einer der wohlschmeckendsten Salate überhaupt. Wer nur den aus den Treibhäusern kennt, hat keine Ahnung vom eigentlichen nussigen Aroma. Kann dann September-Oktober geerntet werden. Mit kleingeschnittenem gerösteten Speck ein Gedicht!

Grünes Gemüse schmeckt besser, wenn es von eigenen Balkon kommt! (*)

Spinat: altes, urdeutsches Gemüse, das Kinder oft nicht mögen. Gedeiht gut, wenn die Samen feucht gehalten werden. Schmeckt nicht nur als Gemüse, sondern auch als Salat.

Nur zu: Putin rollen sämtliche Erbsen von der Gabel – immer, wenn Sie selbstgezogenes Grünzeug verspeisen!

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Diese Anregung ist nicht neu, aber doch nicht allen bekannt: Weil neben Gas und Öl nun auch das Wasser knapp zu werden scheint, muss man auf seine eigenen Abwässer gut achten. Was keinesfalls hinein darf – weder in die Spüle noch ins Klo:

  • Pfannenfett und Pfannenöl (in Gefäß abfüllen, verschrauben und ab in den Hausmüll)
  • Feuchttücher
  • Medikamente
  • Wattestäbchen

All dies verklumpt in den Sielen und kann die Pumpen in den Klärwerken verstopfen und lahmlegen. Wenn Sie da besonders achtsam sind, bekommt Putin ein Magen-Darm-Problem… und muss sich mit seiner Verdauung quälen.

keine Feuchttücher, Medikamente, Wattestäbchen (*)

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Unser Friseur hat es sich ausgedacht: Beim Haarewaschen einmal einschäumen, nicht zweimal. Ja, tatsächlich: so schlicht! Und soviel Wasser gespart und so viel Tenside vermieden!

Falls Ihrer es noch nicht tut: Fragen Sie ihn danach. Es kostet nichts und tut auch nicht weh. Und bringt vielleicht ein wenig Nachdenken in die alltägliche Routine…

… dass wir selbst beim Haarewaschen auf die Einmaligkeit achten, ist doch klar, oder? Und was das Beste ist: Putin fallen jedes Mal ein paar Haare aus, wenn Sie auf Zweimal verzichten. Darüber ärgert er sich gewaltig.

einmal reicht… (*)

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Gas sparen heißt Strom sparen. Und Strom sparen heißt Gas sparen, weil das eine mit dem anderen gemacht wird. Deshalb: Mit dem Strom achtsam umgehen!

Auch, wenn wir gar keinen Strom brauchen, weil alle Lichter aus sind, alle Maschinen schweigen, alle Apparate ruhen, fließt Strom in die Stand-By-Geräte – ein ständiger Abfluss, der nicht groß ist, über die Jahre aber durchaus ins Gewicht fällt. Deshalb tut es gut, wenn man Stand-By nicht duldet, sondern den Stromfluss unterbricht. Aber sich immer bücken und den Stecker rausziehen? Nein, das denn doch nicht. (Noch nicht???).

Zu Hilfe kommt ein Zwischenstecker mit Schalter. Gibts in groß (Steckerleiste mit einem Schalter und vielen Steckdosen) und in klein, das wissen Sie ja.

Stecker mit Schalter
Ich bin klein, mein Herz ist rein, Strom weg, fein! (***)

Immer, wenn Sie ausschalten, fliegt eine Pferdebremse (in Schaltergröße!) auf Putins Hals und sticht ihn da.

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Jetzt muss der Kühlschrank (und, so vorhanden, auch die Gefriertruhe) ran. Bei diesen Temperaturen hat er richtig was zu tun; manchmal hört man, wie er ächzt. Weniger Arbeit hat er, wenn er so richtig voll ist und alles schon mal durchgekühlt hat. Bei Ihnen ist außer Obst und Milch nichts drin, weil Sie nicht gerne kochen?

Nicht gut. Zu viel Leerraum mit Luft. Dann legen Sie einfach ein paar Bücher hinein oder einen Winterpulli, den die Motten nicht kriegen sollen, oder irgendetwas anderes Voluminöses. Das ergibt Kälte-Speicher! Und Putin kriegt sofort Magenschmerzen, wenn er die Kühlschranktür öffnet.

Reinigen Sie die Lüftungsgitter auf der Rückseite des Kühlgeräts (Staubsauger, Tuch). Und tauen Sie alle 6 Monate ab – das spart Strom, ganz besonders im Gefrierfach!

Bücher bringens…!

Und Gesprächsstoff gibts auch, falls jemand Fremdes den Kühlschrank öffnet und die Bücher drin findet! Ein Tipp von Britta, danke!

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Jetzt ist es ja so heiß, dass man die Sonnenwärme gerne finge und speicherte (aber wie?), damit man im Winter nicht so frieren müsste. Geht leider (noch?) nicht. Was man aber tun kann, wenn es wieder kälter wird, ist Folgendes:

Werzeugkasten
Oh je! Arbeit ruft….! (*)

Nein, nicht erschrecken! Man braucht dazu nur ein klitzekleines Dingelchen und nicht etwa die olle Werkzeugkiste, die längst schon einmal aussortiert gehört.

Mit der Flügelschraube sind die Heizkörper (jeder! In jedem Zimmer!) zu Anfang der Heizsaison zu entlüften. Wenn man die Flügelschraube ansetzt (gegenüber der Seite mit dem Thermostat) und ganz vorsichtig aufdreht, entweicht ein wenig Luft. Auffangtuch für das austretende schwarze Heizungswasser parat halten. Wenn das erste Tröpfchen kommt, sofort wieder zuschrauben.

heizungsentlüfter
Cool tool!

Später dann bei der Gastherme den Wasserdruck nachprüfen und gegebenfalls etwas Wasser zugeben. Korrekt gefüllt Heizkörper sparen eine Menge teures Gas! Und Mr. P. bekommt akute Verdauungsprobleme, weil er ja immer viel Geld für Waffen braucht. Und die Inder vielleicht weniger zahlen als die Deutschen…

Sie können dieses Tool nicht finden? Dann hier kaufen.

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Topf
Hübscher Topf, was? (*)

Wenn Wasser im Topf zum Kochen gebracht werden muss, ist es am Nachhaltigsten, wenn man die gewünschte Menge – oder doch den größten Teil davon – vorher im elektrischen Wasserkocher aufheizt. Das geht schneller und spart Energie, sagen zumindest die Fachleute. Ist eine kleine, sehr einfach zu ändernde Angewohnheit und kann, wenn Sie viel kochen, durchaus etwas ausmachen.

Und was das Allerbeste ist: Jedes Mal, wenn Sie das kochende Wasser in den Topf gießen, sticht ein undefinierbarer Schmerz in Putins Ohr! Er muss dann am Ohrläppchen ziehen, aber der Schmerz bleibt. Ein Weilchen.

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Spartaste öfter, aber nicht ausschließlich, nutzen (*)

Die Spartaste am WC öfter nehmen. Dabei aber nicht vergessen, dass immer wieder auch viel Wasser durch die Systeme geschickt werden muss, damit Siphons und Kanäle nicht verschmutzen und zu stinken anfangen. Aber: 27 Prozent des Wassers, das wir verbrauchen, wird tatsächlich ins Klo gespült. Die Toilettenspülung fällt somit beim Wasserverbrauch durchaus ins Gewicht. Die meisten Toilettenspülungen verfügen jedoch über eine Spartaste, die ruhig häufiger genutzt werden könnte, um Wasser einzusparen – insbesondere für das kleine Geschäft. Spült man mit der normalen Spülung, fließen bis zu neun Liter Wasser in die Kanalisation. Drückt man die Spartaste, sind es hingegen nur fünf Liter Wasser.

Jedes Mal, wenn die Spartaste gedrückt, flattert Putins linkes Augenlid. Auch nicht angenehm!

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Radio im Vrdergrund, im Hintergrund lehnt sich ein Mensch zurück
Öfter Radio hören statt Musik streamen (*)

Oben Stehendes schreibt die ZEIT. Hätte ich zum Beispiel nicht gewusst. Also: Jedes Mal, wenn wir das Radio aufdrehen (statt Musik via Handy oder PC oder Laptop zu hören), wird Putin von einer kleinen Mücke gestochen. Das ist nicht gefährlich, aber es juckt unangenehm!

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Alte Glühbirnen – haben Sie wirklich noch welche? – gegen LEDs austauschen! So etwas kann leicht 100 € Stromkosten im Jahr ersparen. Und Putins Gas weniger attraktiv machen! Mit jeder Birne, die wir wechseln, verspürt Putin ein böses Ziehen im Ischiasnerv!

LED=light emitting diodes. Nutzungsdauer ca 50.000 Stunden (*)

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Mit jedem Mal, an dem wir den Heizungsthermostat ein Grad zurückstellen, ziehen wir Putins Daumenschrauben an.

Jeden Tag ein bisschen weniger Wärme (*)

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Mit jedem Mal, an dem wir den Autoschlüssel nicht in die Hand nehmen, verweigern wir Putin eine Schmerztablette. Er braucht sie nämlich, weil nichts so läuft wie er sich das dachte…

Jeden Tag ein bisschen weniger Auto (*)

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Freitags im Autorenexpress: Putin weh tun!

Jetzt, demnächst im Freibad: Kälteres Wasser schätzen lernen! Nicht so viel zuheizen, liebe Freibad-Betreiber! Wir schwimmen ja auch gerne in Teichen und Seen, die Naturtemperatur haben. Natürlich war es schön, morgens ins angewärmte Wasser zu gleiten – aber wir können auch anders. Während es Putins Waffen schwächt, macht es unser Immunsystem stärker!

Pool mit mädchen

jeden Tag ein bisschen weniger gewärmt (*)

Jetzt ist der Sommer da. Wie wäre es , wenn wir uns morgens nur ganz kurz (kürzest!) heiß duschten und danach kalt? Es würde P. einen scharfen Schmerz im linken großen Zeh verursachen. Und er wüsste nicht, warum… und wer diesen Schmerz verursacht! Ha!

schnell abrubbeln! (*)

Na, bitte, geht doch.

Sie wollen frühere Freitagsbeiträge zum Klimaschutz nachlesen? Bittesehr, hier entlang.

Zu zweit allein zu Haus? Wie man das Zusammenleben erfolgreich gestaltet, verrät unsere Feldpost II. 12x im Jahr ein kleiner Stupser, etwas besser zu machen. Für sie und ihn: Gesprächsanlässe, Tipps, Vorschläge, Checklisten, Ideen.

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