Freitags im Autorenexpress: Haben Hotels jetzt Zeit zum Nachdenken?
Immer mal wieder Freitags wollen wir uns hier Gedanken zum Thema machen. Der Klimawandel – was bedeutet er für uns in Deutschland? Was können wir tun, um die Folgen zu mildern? Die Politik ist zaghaft, wagt es nicht, ihre Bürgerinnen und Bürger wirklich zu fordern. Alles soll unmerklich geschehen….
Merken werden wir es aber später. Und zwar deutlich. Wir müssen unser konsumorientiertes Leben ändern. Wir sollten nicht glauben, dass wir untätig bleiben können, nur weil die Politik sich so verhält. Es ist wie mit der Krankenkasse: Was sie nicht im Katalog hat hat und bezahlt, das tun wir nicht für uns und unseren Körper. So zu denken heißt Verantwortung abzuschieben.
Richtig ist vielmehr: Wir können selber tun, was wir für angebracht halten. Auch ohne Anordnung und Vorschrift. (Manchmal allerdings besser mit.)
Hier sollen Dinge, die wir selber tun können, genannt werden. Genauso wie Dinge, die nur ein Staat anordnen kann. Im fröhlichen Wechsel… die Klimakrise ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass wir alle Register ziehen müssen.
Wer hierzu Vorschläge hat, kann sich gerne melden. Wir nehmen alles, was uns sinnvoll erscheint , auf – und sei es eine ganz bescheidene Idee. Alles, was in die richtige Richtung weist, soll uns willkommen sein. Es soll eine Gedankensammlung werden, kein fertiger Handlungskatalog. Übrigens: Wir haben die Überschrift geändert, weil wir keine Markenschutz-Probleme bekommen wollen.
Freitags im Autorenexpress: Hotels können Plastik reduzieren
Im Augenblick dürfen Hotels und Pensionen keine Gäste beherbergen. Wäre das nicht der richtige Augenblick, um darüber nachzudenken, ob man nicht unnötiges Plastik im Hause abschaffen könnte?
Hotels können nicht auf Plastik verzichten, weil es die Konkurrenz auch nicht tut?
Wer kennt und liebt sie nicht, die vielen Plastikfläschcehn mit Shampoo und Conditioner und Body Milk und what-not?s … sie stehen im Badezimmer des Hotels und suggerieren uns, dass an unser Wohl gedacht wird.
Wie wäre es stattdessen mit Shampoo-Seife?
Müssen wir die Plastikschlappen wirklich haben? Und die Einweg-Schlüsselkarten aus Plastik? Warum geht nicht auch ein Strohschuh (der aus einem der ärmsten Länder kommen könnte) und der gute alte Schlüssel?
Müssen wir wirklich zum Hotelfrühstück in eine Plastikorgie verfallen? Butterdöschen aus Plastik, Marmeladenbehälterchen aus Plastik, Plastiklöffel, Plastikgabeln, Brot in Plastik eingeschweißt? O-Saft aus Plastikbechern? Wer will das eigentlich wirklich? Wäre offenes Brot, offene Marmelade, Butter im Wasser, Porzellanteller und stählernes Besteck viel schöner?
Unvergessen ist mir ein kleines Hotel in Trier, bei dem zum Frühstück auf Platten am Tisch serviert wurde, mit einem freundlichen Lächeln. Und das war kein großer Luxusschuppen, sondern ein Familienbetrieb…
Die Accor-Gruppe hat sich lobenswerterweise entschieden, bis 2022 auf insgesamt 200 Millionen Wegwerfartikel pro Jahr zu verzichten. Grund genug, dort demnächst zu buchen:
Und die Intercontinetal-Gruppe wird in weltweit mehr als 800 000 Hotelzimmern die luxuriösen Bad-Accessoires in Plastik entfernen bis nächstes Jahr. Sollten wir überprüfen, wenn demnächst wieder geöffnet wird!
Natürlich sind das nur kleine Anregungen. Was große Hotelgruppen tun können, können kleine Familienpensionen schon lange. Erst recht, wenns bei der Endabrechnung sogar günstiger wird! Die umweltbewusste Kundschaft wird es danken – wenn nicht nur Bio-Hotel draufsteht, sondern auch drin steckt!
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