Demnächst fahre ich dorthin, hurra! Und damit ich mich seelisch schon einmal darauf vorbereiten kann, nehme ich an einer Blogparade über Vorurteile teil, die der Sinograph ausgerufen hat. Ich denke also darüber nach, was ich so alles über die Stadt der Städte, den Big Apple (wieso denke ich dabei immer an Steve Jobs, obwohl der doch von der Westküste kam?), weiß.
Ob sich diese Kenntnisse dann als fehlerhaft oder falsch erweisen, wird sich zeigen. Vor-Urteile sind ja wie Schubladen in einem Schrank, nicht verkehrt und auch nicht vermeidbar, wenn wir in der komplexen Wirklichkeit zurechtkommen wollen. Gefährlich werden sie nur, wenn sie irreversibel werden – wenn also das, was wir selbst sehen und erleben, nicht Eingang findet ins unsere Denk-Schublade und gegebenenfalls deren Inhalt ändert oder zumindest modifiziert.
Was also denke ich, wenn ich an New York City denke?
- „when you make it there, you make it everywhere“, ein populärer Song
- Ellis Island, das Eingangslager für viele Flüchtlinge aus Deutschland
- „No Irish Need Apply“: Vorurteilsschild aus jener Zeit (krasser kann man es nicht auf den Punkt bringen)
- Taschendiebe (selbst erlebt in der Subway)
- Tempo – im Sprechen, Handeln, Entscheiden, Gehen
- Winterblizzards in NYC (hier habe ich mitgeschrieben)
- wahnsinnige Weihnachtsdeko (werde ich aber nicht mehr sehen)
- Paul Auster und Siri Hustvedt, erfolgreiches Autorenpaar
- leicht zu meisternder Stadtgrundriss wg Schachbrett
- jede Menge Taxifahrten (aus soo vielen Filmen bekannt)
- höchst zielgerichtetes Marschieren durch unbekannte Straßen (damit man als Fremder nicht erkenntlich wird)
- Central Park, aufpassen!
- beim Blick nach oben in die schnell ziehenden Wolken: Schwindelgefühle
- lange Einreise-Wartestände, harscher Ton
- erschöpfte Füße vom harten Pflaster (nur für Landkinder!)
- Musical- und Theaterkarten, die ein Vermögen kosten
- selbstgesteuerte Autofahrten überraschend problemlos
- Tunnel und andere Infrastruktur hoffnungslos überaltert
- Lawrence Block, einer meiner Kurzgeschichten-Helden
- Central Station, der schräge Lichteinfall dort auf dem sattsam bekannten Foto
- der Meat Packing District und die wundervolle Schachtel, die wir dort einmal in einem Laden gefunden haben… Kleidungsstücke daraus sind immer noch in Gebrauch (!)
- die Doppeldecker-Stadtrundfahrt
- die Fähre nach Staten Island (natürlich!)
- to be continued…
Wir haben versprochen, Sie auf unsere Reisen ein wenig mitzunehmen. So waren wir bereits in Brasilien, Korsika (Bilderbogen), New York (Teil I und Teil II), in Taiwan, in Portugal (Teil I und /Teil II), Südkorea (I), Südkorea(II), Singapur (Teil I und Teil II und Teil III), in Japan (Bilderbogen), in der Normandie, in Marokko, im Rems- und Neckartal, und im Allgäu und am Meer. Und in Berlin, das natürlich auch. Und die schönsten Buchläden der Welt gibt es auch.
Hier gibts die Fortsetzung der NYC-Reihe!
https://autorenexpress.de/new-york-city-the-second-time/