Neuerdings hört man ihn ja öfter, diesen eigentümlichen Begriff von der Schwammstadt. Wer in meinem Alter ist, der denkt bei Schwamm an den Tafeldienst, der immer so ungeliebt war in der Schule. Man musste am Ende der Stunde einen verdreckten Schaumgummischwamm in die Hand nehmen, ins Wasser tauchen, ausdrücken und die Kreide-Kunstwerke der Lehrer*in auf der großen Tafel vorne mit wischenden Bewegungen entfernen.
Okay. Gibts das überhaupt noch? Wo es doch kaum mehr Schulen, die offen haben, gibt? Und was ist nun die
Schwammstadt?
In Englisch heißts jedenfalls Sponge City. Klingt schon besser… nach was Essbarem, Leckerem. Die Regenwasserexperten sagen es uns genauer. In anderen Worten: Die Stadt ähnelt dem Schulschwamm, bevor er ausgedrückt wurde.
Dann gibt es Überschwemmungen, die viel zerstören. Das muss man verhindern, so gut es geht. Dazu müssen
- Flächen entsiegelt werden. Das heisst ent-asphaltiert (zB Parkplätze), ent-steint (zB Vorgärten), ent-betont (jaja, von Beton, nicht von Ton) und , und, und…
- Rückhalteformen gefunden werden. Das heißt, Parks entworfen, die unter Wasser gesetzt werden könnten, Spielplätze, die geflutet werden könnten, unterirdische Kavernen, die bei großem Wasseranfall gefüllt werden könnten
- Verdunstungsmöglichkeiten geschaffen werden. Das bedeutet, dass das Wasser zum Verweilen gezwungen werden muss, damit es in Teilen verdunsten kann. Durch begrünte Dächer könnte das geschehen, durch vertikale Moosflächen, durch hängende Gärten an Mauerwänden, Balkonbepflanzungen.
- Grüninseln schaffen. Das heißt: mehr Bäume in die Stadt. Ganz einfach: Wenn ein Mensch in der Stadt geboren wird oder ein anderer zuzieht, ist eine Baumpflanzung fällig…. – nur ein gut gemeinter pragmatischer Vorschlag!
Was ist eigentlich eine Persona?
Klassisch sagt der Duden dazu:
„In der Öffentlichkeit zur Schau getragenes, selbst inszeniertes Bild der eigenen Persönlichkeit…“ (Quelle: Duden)
Soziales Milieu: beschreibt das kulturelle Umfeld, in denen eine Person lebt. Gesetze, Wirtschaft, soziale Normen, Politik.
Die Figur der Persona hat längst auch das Wirtschaftsleben erfasst. Das Gablersche Wirtschaftslexikon definiert eine Persona wie folgt:
Definition: In der Psychologie wird als Persona klassisch die nach außen hin gezeigte Einstellung eines Menschen bezeichnet.
Innerhalb des UX Design beschreibt die Persona eine Identität in all ihren Facetten. Über die Definition in der Psychologie hinaus beschreibt die Persona im UX Design dabei auch die Werte und Einstellungen eines Menschen. Dazu greift man bei der Erstellung einer Persona auch auf die Ansätze aus Sinus Milieu und sozialem Milieu zurück.
Antje Seeling,
die vielseitige Texterin aus Stuttgart, hilft uns weiter. Besonders im Marketing können solche Personas die Zielgruppe treffsicherer und farbiger abbilden. Danke, Antje!
Was ist eigentlich Hypochondrie?
Was ist eigentlich die vielgenannte Hypochondrie? Das sagt die Wissenschaft dazu:
Hypochondrie
Die Betroffenen beschäftigen sich beharrlich mit der Möglichkeit, an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Krankheiten zu leiden, ohne dass sich dafür ein angemessener, objektiver Befund finden lässt.
Hat Erna nicht diesen Onkel, der hinter jedem Medikament einen Anschlag auf seine Gesundheit fürchtet? Norbert, der sich auf gar keinen Fall und unter keinen Umständen impfen lassen will? Gerda, die immer meint, in ihrem linken Arm seien Lähmungserscheinungen unterwegs, obwohl jetzt gerade noch alles gut aussieht? Volker, der in beständiger Angst vor der nächsten Allergie-Attacke lebt? Philipp, der schon prophylaktisch das Gesicht verzieht, weil er immerfort eine aufziehende Migräne erspürt? Thomas, den der Schimmel auf der Marmelade ernsthaft erkranken ließ…
Wir alle kennen solche Menschen. Nicht immer ist es Hypochondrie, die dahinter steckt. Manchmal ist es auch nur eine Umweg-Information, dass jetzt gerade Zuwendung gebraucht wird. Oder Ängste unterwegs sind.
Was ist eigentlich Diversity?
Der Begriff der Diversity kommt natürlich aus dem Englisch-Amerikanischen. Er bezeichnet die Vielfalt. Gemeint ist die Vielfalt unter den Menschen. Worum es geht, illustriert dieser kleine Film:
Und was genau versteht man nun unter Diversity?
Man begreift es in der Soziologie als Gegenbegriff zu Diskriminierung. Insofern kann es durchaus als Kampfbegriff gewertet werden. Firmen und Ämter führen ein Diversity Management ein – soll bedeuten, dass sie Anstrengungen unternehmen, möglichst unterschiedliche Menschen einzustellen, also auch Minderheiten zu berücksichtigen. Nicht immer ist das einfach: Wie geeignete Bewerber*innen finden? Wo suchen? Wie sie integrieren? Wie sie wertschätzen? Wie ihr Anders-Sein thematisieren? (Oder vielleicht lieber gar nicht – weil auch das als Diskriminierung verstanden werden könnte?)
Interessanterweise hat sich herausgestellt, dass Menschen, die deutliche Dialekte oder Akzente sprechen, am schnellsten als „abweichend von der Norm“ empfunden werden.
Und hier kann man etwas über eine Diversity Konferenz vom letzten November erfahren, zu der der
Tagesspiegel
eingeladen hatte.
Divers bedeutet allerdings noch etwas anderes: Wer sich keinem Geschlecht (männlich oder weiblich) zuordnen lassen will, kann sich divers nennen. Eindeutig weiblich oder männlich sein, bedeutet binär sein. Personen, die nicht binär sind (oder non-binär), können divers sein. Müssen aber nicht – es gibt auch andere Personengruppen, die darunter fallen können: u. a. transgender Personen (also dem falschen Geschlecht zugeordnete) oder Menschen, die gar keinem Geschlecht zu zuordnen sind. Wie häufig diese Konstellationen vorkommen, weiß keiner so genau, weil sich viele Betroffene bisher unterhalb des allgemeinen Wahrnehmungsradars befanden.
„Divers“ ist eine Option, die seit zwei Jahren auch offiziell im Personenstandsregister steht. Oder stehen sollte.
Was ist eigentlich Schlämmkreide?
Immer wieder hört man davon – früher tauchte es auch in Diktaten auf, weil es so schwer richtig zu schreiben war:
Schlämmkreide
Was ist das eigentlich? Und wozu benutzt man es? Im Zuge unseres Wunsches, weniger Chemie im Haushalt zu verwenden, ist sie wieder aufgetaucht, diese Schlämmkreide. Sie besteht aus Kalk, aus dem Kreide besteht, und wird hauptsächlich auf der schönen Insel Rügen gewonnen. Dort bricht man einfach einen Brocken vom Kreidefelsen ab, säubert ihn von Pflanzenresten und Muschelschalen und schwupps, hat man sie: die Schlämmkreide.
Schlämmkreide – und wozu nun?
Als Reinigungsmittel im Haushalt kann man sie verwenden:
- Fliesenfugen reinigen
- Holzoberflächen säubern
- Silberbesteck reinigen (mit etwas Spiritus drin wird es noch schöner)
- Schmuck reinigen
Als Fleckentferner funktioniert sie auch
- Fleck einreiben und 20 Minuten einwirken lassen (löst Fett)
- säubert auch Zähne und entfernt Beläge
Und als Kosmetik und Medizin soll sie auch wirkungsvoll sein:
- bei Sonnenbrand etwas Kreide mit Naturjoghurt (Verhältnis 2:1) mischen und auf die betroffene Stelle geben
- auch als Gesichtsmaske erfrischend und entzündungshemmend.
Zum Malen taugt sie natürlich auch:
- auf Schiefertafeln
- und Pflaster
Schlämmkreide – und wo bekommt man sie?
In Online-Shops. In der nächstgelegenen Apotheke. Oder im Reformhaus. Probieren Sie es aus: Schlemmen mal anders…. oh, sorry, Orthographie-Fehler! Schlämmen ist nicht gleich schlemmen, leider!
Was sind eigentlich digitale Produkte?
Immer wieder begegnet einem dieser Ausdruck: Digitale Produkte. Man solle welche schaffen, es gälte, welche anzubieten, man bekäme Hilfe, wie sie zu erstellen wären… und so weiter. Hm.
Digitale Produkte
Maike Hohenwarter weiß mehr. Und hier sind gleich
18 Vorschläge
dazu. Diese Grafik von Lexware zeigt ein paar davon.
Und die wkipedia Definition lautet:
Digitale Güter sind immaterielle Mittel zur Bedürfnisbefriedigung, die sich mit Hilfe von Informationssystemen entwickeln, verteilen oder anwenden lassen.[1] Es sind Produkte oder Dienstleistungen, die in Form von Binärdaten dargestellt, abgelegt, übertragen und verarbeitet werden können. Beispiele sind Medienprodukte, Software, Telekommunikationsdienste, Dienstleistungen elektronischer Marktplätze oder bestimmte Finanz- sowie Informationsdienstleistungen wie Wertpapierkurse. Solche Güter treten in unterschiedlichen Digitalisierungsgraden auf.
Dementsprechend bezeichnet man solche Produkte als nicht anfassbar. Diese können besonders gut über das Internet vertrieben werden, d. h. man benötigt in der Regel kein Speichermedium für den Transfer, wie beispielsweise für das Semi-Digital Good (wie beispielsweise Musik auf einer CD).
Immer einmal wieder fragen wir uns, was Begriffe eigentlich bedeuten. Manche verwendet man selbst, ohne sich ganz sicher zu sein, was sie beinhalten. Unten haben wir sie alle gesammelt, damit man eine Art
Unten auf dieser Seite sammeln wir alle Antworten, die wir im Laufe der Zeit zusammengetragen haben, damit man eine Art
Glossar
zur Verfügung hat.
Was ist eigentlich…?
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